Willemstad bis Etten Leur
14.07.2025 Willemstad - Sint Annaland
Der Windfinder sagt heute gute Bedingungen voraus, um nach St. Annaland zu fahren. Also starten wir zeitig und fahren zur Yachtschleuse Volkerak. Hier wartet bereits ein Schiff und wir reihen uns in die Warteschlange ein. Auf der Anzeigetafel erscheint, dass bei wenigen Schiffen die Wartezeit zum Schleusen bis zu zwei Stunden dauern kann. Hopla, es sind im Moment nur wenige Schiffe hier. Nach einer halben Stunde haben sich weiter neuen Schiffe eingefunden und tatsächlich öffnet die Schleuse. Nach dem Einfahren heisst es aber nochmals warten. Nach einer Wartezeit von einer Stunde und zwei weiteren Schiffen werden wir geschleust. Auf dem Hellegat fahren wir weiter bis zur Krammer Schleuse, welche bereits grün signalisiert hat. Hier geht es zügig und wir sind auf der Oosterschelde. Nun hat der Wind aber kräftig aufgefrischt und weht uns die Gischt über das Schiff. Beim Krabbenkreek biegen wir über Backbord ab und erreichen nach kurzer Zeit den Hafen von Sint Annaland.
15.07.2025 Sint Annaland - Veere
Letzte Nacht hatten wir viel Wind, welcher durch die Masten und Taue an den Segelschiffen heult und pfeift. Wir starten heut zeitig, da am Nachmittag starker Wind angesagt ist. Um 8.00 Uhr ist Hochwasser, was beim Auslaufen aus dem Hafen gut sichtbar ist. Die Dalben schauen nur wenig aus dem Wasser. Auf dem Krabbenkreek hat es nur kleine Wellen, was sich jedoch bei der Einfahrt in das Oosterschelde Fahrwasser drastisch ändert. Die Gischt schwapp wieder über das Ganze Schiff. Weiter draussen werden die Wellen kleiner, der Wind aber nimmt zu. Über das Engelsche Fahrwasser fahren wir weiter auf der Oosterschelde bis Zandkreek. Ein Stück der Strecke müssen wir gegen die Tiede fahren, was uns ca. 4 km/h kostet. Schon beim Vorhafen der Schleuse Zandkeer hat es angefangen zu regnen, was zum Abspülen des Salzwassers auf dem Schiff super ist. Nach der Schleuse fahren wir auf dem Veersemeer weiter und schon am Mittag erreichen wir Veere. Es hat noch einen Platz am Steg frei, den wir mit der Rina Blue belegen.
16.07.2025 Veere Hafentag
Heute in der Nacht hat es geregnet, der Wind hat jedoch etwas nachgelassen. Wir geniessen den ruhigen Ort und bleiben etwas länger in der Koje liegen. Am Morgen müssen noch ein paar Arbeiten erledigt und die Planung für die nächsten Tage muss gemacht werden. Anschliessend machen wir einen Spaziergang um den Hafen. Dunkle Wolken ziehen auf, also zurück auf die Rina Blue ins Trockene. Am Nachmittag bekommen wir überraschend Besuch von Peter, der als Steuermann auf einem Passagierschiff in der Nähe angelegt hat. Nach einem Kaffee und Klön Snack muss er zurück auf das Schiff, welches heute Abend in Richtung Amsterdam ablegt. Wir machen uns nochmals auf, ein paar Schritte zu machen, bevor es zum Nachtessen zurück an Bord geht.
17.07.2025 Veere - Middelburg
Auch diese Nacht war sehr ruhig in Veere. Am Morgen starten wir gegen 09:30 Uhr und verlassen den Hafen. Die Schleuse Veere wird für die Einfahrt bereits vorbereitet. Es wartet schon ein Segelschiff und ein Motorboot nähert sich von achtern. Wie üblich legt der Segler in der Mitte der Schleuse an, so dass weder vor noch hinter ihm ein Schiff Platz hat. Wir wählen die Backbordseite und das zweite Motorboot legt hinter uns an. Der Hub der Schleuse beträgt ca einen Meter und schon können wir in den Kanaal door Walcheren einfahren. Gemütlich geht es in Richtung Middelburg, in der Hoffnung dort einen Liegeplatz zu bekommen. Etwa zehn Sportschiffe kommen uns entgegen, also solte es klappen mit dem Platz. gegen 11:30 erreichen wir den Meldesteiger und kriegen einen Liegeplatz direkt neben der Brücke. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durch das Städtchen und sind zum Nachtessen zurück auf der Rina Blue.
18-07.2025 Middelburg - Vlissingen
Heute fahren wir weiter bis Vlissingen. Im Navi Programm werden die Brücken Öffnungszeiten genau angegeben. Diese sind auf alle abgestimmt, so dass wir mit der "Blauen Welle" fahren können. wir wählen 9:10 Uhr als Abfahrtszeit, so dass wir Dock-Brücke in Vlissingen um 10:30 Uhr erreichen. Die Hafenbrücke öffnet pünktlich für die Ausfahrt. Es kommen noch 5 Schiffe mit uns aus dem Hafen. Bei der Stationsbrug ist aber bereits eine Pause angesagt. Für die Fahrt von Middelburg nach Vlissingen öffnet die Brücke um 10:37. Also warten wir eine Stunde. Nun gesellen sich viele Schiffe, alles Segler hinter uns für die Fahrt nach Vlissingen ein. Ab jetzt funktioniert alles reibungslos, auch die Dock Brücke öffnet planmässig um 12:30. Nach ein paar Minuten haben wir einen Liegeplatz erreicht und machen fest. Am Nachmittag radeln wir zum Lebensmittelgeschäft und ergänzen die Esswaren.
19. / 20. / 21.07.2025 Vlissingen Hafentag
Über das Wochenende bleiben wir hier in Vlissingen. Wir ergänzen die Vorräte und besuchen die Stadt. Am Samstag treffen wir zufällig Andrea und David mit Ihrem Schiff Mayla. David hat den Funkkurs (online) beim schleusenverein.ch gemacht. Es war kurzweiliger Abend mit Klön schnack und informationsaustauch. Wir Reisen am Dienstag weiter, dann steht die Tiede gut für die Fahrt nach Hanswert.
22.07.2025 Vlissingen - Wemeldingen
Die Reise geht weiter. Mit der Ersten Öffnung der Dock-Haven-Brug verlassen wir den Jachthafen Vlissingen. Für die Ausfahrt auf die Wester Schelde müssen wir durch die Schleuse Vlissingen. Mit der Hydraulik am Tor der Yachtschleuse gibt es offenbar ein Problem, also können wir mit einem Bunkerschiff und einem Schleppnetz Schiff in der Grossen Schleuse ausschleusen. 7:30 Uhr war niedrig Wasser, so dass wir den Flutstrom so richtig ausnutzen können. Auch der Wind kommt mehrheitlich von achtern, nur die Wellen schaukeln uns zeitweise von der Seite an. Am Mittag erreichen wir die Schleuse Hanswert und fahren auf dem Verbindungskanal weiter in Richtung Wemeldingen. Per Telefon gibt uns der Hafenmeister einen Platz durch. Dieser ist aber besetzt, im zweiten Anlauf funktioniert es aber doch noch. Wir liegen heute wieder mitten zwischen den "Stäckli" Schiffen.
23.07.2025 Wemeldingen - Tholen
Den heutigen Tag gehen wir ruhig an. Um 9:00 frühstücken wir auf dem Achterdeck. Die Wettervorhersage hatte schlechtes Wetter prognostiziert. Am Morgen jedoch scheint die Sonne. In der Ferne hat es viel Hochnebel, wodurch die Sicht etwas behindert wird. Um halb Zehn Uhr lösen wir die Leinen und fahren auf die Ooster Schelde. Das Wasser ist ziemlich glatt, etwas gekräuselt aber keine Wellen. Wir schlagen den Kurs in Richtung Bergsediep Schleuse ein. Viele Fischereischiffe sind auf diesem Teil der Ooster Schelde unterwegs. Etwa zwei Kilometer vor der Schleuse müssen wir uns durch die Untiefe schlängeln und können nach Erreichen der Schleuse mit einem anderen Sportboot direkt einfahren. Auf dem Schelde - Rhijn Kanaal geht es noch ein kleines Stück und schon liegen wir vertäut im Kogge Haven in Tholen.
24.07.2025 Tholen - Dinteloord
Wir haben in Tholen eine sehr ruhige Nacht verbracht. Der Hafen ist gut belegt, viele Wasserwanderer haben heut hier festgemacht. Nach dem Frühstück, heute wieder auf dem Achterdeck, lösen wir die Leinen und starten die heutige Etappe. Auf dem Schelde Rhijn Kanaal fahren wir weiter nordwärts. Es sind viele Frachtschiffe un beide Richtungen unterwegs. Unsere Fahrt geht entlang dem Tonnenstrich der grünen Fahrwassertonnen. Nach dem Kanal fahren wir auf der Zuid Vlije weiter. Das Wasser ist grün von den vielen Algen. Auch die Wellen vor den Frachtschiffen schimmern in hellem Grün. Schon bald erreichen wir die Manders Schleuse und können hier direkt einfahren. Das hintere Tor ist noch nicht ganz geschlossen und schon öffnet das Vordere. Am Passanten Steiger des Jachthaven Waterkant machen wir fest.
25.07.2025 Dinteloord - Etten - Leur
Für heute wurde schönes Wetter vorhergesagt. Am Morgen ist aber der Himmel bedeckt und es regnet leicht. Wir ergänzen noch das Trinkwasser und starten dann den Motor. Auf der Dintel fahren wir ostwärts. bei der Prinzenbrug müssen wir etwas warten. Danach fahren wir gemütlich durch auf dem Kanal. Die Ufer sind meistens grün, unterbrochen von Industrie mit Anlegern für Frachtschiffe. Bei der Eisenbahnbrücke Zevenbergen müssen wir warten, bis mehrere Züge vorbeigefahren sind. Danach geht es weiter auf der Mark. Kurz danach biegen wir in den Seitenkanal Laaksche Vaart ab und folgen diesem bis nach Etten Leur. Der Kanal schlängelt sich, von Bäumen und Sträuchern gesäumt dur die Natur. Man könnte meinen, dass man im Urwald fährt. Kurz nach 13:00 Uhr erreichen wir den Hafen Turfaart wo uns der Hafenmeister Ton bereits erwartet.
26. / 27.07.2025 Etten Leur - Hafentag
Am Wochenende bleiben wir hier in Etten Leur. Unweit des Hafens liegen die Lebensmittel Geschäfte, wo wir am Vormittag den Proviant ergänzen können. Nach dem Mittag radeln wir ins Stadtzentrum. Hier gibt es keine Altstadt", alle Häuser sind modern und sicher nach dem Krieg gebaut worden. Im Zentrum wird Van Gogh geehrt mit einem Museum. Überhaupt sind viele Attritionen in der Stad Van Gogh gewidmet. Nach einer kleinen Stärkung am Marktplatz fahren wir zurück zur Rina Blue.