Bremen bis Wesel
18.06.2025 Bremen - Hoya
Wir verlassen Bremen und fahren mit der letzten Flut zur Bremer Schleuse. Hier können wir direkt nach dem Motorschiff Rhein einfahren und werden geschleust. Nun fahren wir weiter bis zum Wassersportzentrum Oberweser. Hier ist die letzte und fast einzige Tankstelle an der Weser. Hier müssen wir eine Stunde warten, bis der Chef der Tankstelle auftaucht. Wir bekommen fast seine ganze Reserve an GTL-Diesel, der noch zur Verfügung steht. Vollgetankt fahren wir weiter und müssen an der folgenden Schleuse Langwedel auf einen Frachter warten. Zusammen mit der Tucana schleusen wir und dürfen den Schrottfrachter überholen. Bis zur Schleuse Dörverden können wir so zügig fahren, warten aber dort wieder auf die Tucana. Nach der Schleuse macht der Frachter Feierabend und wir fahren weiter bis nach Hoya. Die heutige Tagesetappe umfasste 62 km die Weser zu Berg.
19.06.2025 Hoya - Mehlbergen
Ein weitere sonniger tag erwartet uns. Heute fahren wir nicht so früh los, wir wollen nur eine kurze Etappe fahren. Das Frühstück geniessen wir auf dem Achterdeck, füllen noch den Trinkwasservorrat auf und legen gegen 10:00 Uhr ab. Vor uns fahren die Jona und die Senior, beides Holländer auf der Weser ebenfalls zu Berg. Bei der Schleuse Drakenburg ist heute viel los, so dass die Sportboote warten müssen. Die Senior, ein Schiff von ca. 15 Meter belegt den ganzen Warte Steiger. Die Jona hat längsseits festgemacht, womit alles besetzt ist. Also "dümpeln" wir vor der Schleuse und müssen auf die ein- und ausfahrende Grossschifffahrt achten. Nach einer halben Stunde können wir mit einem Frachter zusammen einfahren und werden nach oben geschleust. Nach ca. 3 Kilometer erreichen wir den Hafen Mehlbergen, wo wir heute bleiben wollen. In diesem Hafen hat es sehr viele verkommene Schiffe, der Gästesteg jedoch ist sehr schön und praktisch, mit Strom und Wasser.
20.06.2025 Mehlbergen - Minden
Nach einer sehr ruhigen Nacht starten wir heute früh am Morgen. Bereits um sieben Uhr sind wir wieder auf der Weser zu Berg unterwegs. Ausser ein paar Berufsschiffe sind wir als Sportboot alleine Unterwegs. Bei der ersten Schleuse, Landesbergen müssen wir noch auf eine Berufsschiff warten, dass auch geschleust werden möchte. Danach kommen wir flott voran und werden bei den nächsten beiden Schleusen, Schlüsselburg und Petershagen alleine hochgeschleust. Nun sind es noch etwa 7 Kilometer bis zur Weserschleuse in Minden. Hier müssen wir fast eine Stunde warten, da ein beladener Frachter zu Tal kommt und wir mit einem danach in den Mittelland Kanal gehoben werden. Die kurze Strecke zum Jachthafen Minden ist schnell zurückgelegt. Heute haben wir 66 Kilometer mit 29.30 Meter Höhenunterschied in ca. 8 Stunden zurückgelegt.
21.06.2025 Minden Hafentag
Nach dem wir die Weser zu Berg gefahren sind, liegen wir im Jachthafen von Minden. Vom Hafenmeister, der auch Gastwirt im Hafenblick ist, haben wir einen Liegeplatz direkt vor dem Gartenrestaurant bekommen. Fast jedes Mal, wenn wir in Minden sind, liegen wir auf diesem Platz. Erstaunlicherweise sind über das Wochenende noch einige Liegeplätze hier frei. Zuerst müssen wir die Lebensmittel ergänzen. Am Nachmittag radeln wir in die Stadt zu unserem Lieblings Eis Café und geniessen die Abkühlung. Die Wirtin hat uns wieder erkannt, da wir hier seit Jahren bei jedem Halt einkehren. Am Abend sind wir zurück auf der Rina Blue und freuen uns, wenn es etwas kühler wird.
22.06.2025 Minden Hafentag
Heute Nach war es trotz der Hitze wärend des Tages doch recht kühl, so dass wir heute etwas länger liegenbleiben. Am Morgen werden die Programme für die Navigation aktualisiert, die Filter gereinigt und der Motor kontrolliert. Also alles wieder bereitgemacht für die Weiterreise morgen. Nach dem Mittag radeln wir nochmals dem MLK entlang in die Stadt. Die Fahrt mit den Velos war trotz der Hitze angenehm, ein leichter Wind weht uns entgegen und kühlt etwas ab. Die Temperatur heute ist 33 Grad und im Schiff drückend heiss. Mit einem Eiskaffee und kühlen Getränken überstehen wir auch diesen Tag, freuen uns aber wenn es wieder kühler wird.
23.06.2025 Minden - Bad Essen
In der Nach ist ein Gewitter über uns hinweg gezogen. Das hat eine schöne Abkühlung gebracht, wobei die Hitze im Schiff wurden wir nicht so schnell los. Gegen Morgen hat es aber auch da abgekühlt. Um 09:30 Uhr legen wir ab und fahren auf dem Mittelland Kanal weiter in Richtung Westen. Das Heutige Ziel ist Bad Essen, wo wir die Nacht verbringen werden. Am Frühen Morgen sind viele Frachter unterwegs. Die einen voll beladen, die Anderen fahren leer. Bevor ein Beladenes Berufsschiff kommt, fahren wir aus dem Hafen. Vor uns ist jetzt kein Frachter, so dass wir unser Fahrtempo selber bestimmen können. Gegen 13:00 Uhr erreichen wir die Marina Bad Essen und können trotz sehr starkem Wind rückwärts in einer Box festmachen. Nun kommt ein starker Regenschauer mit noch mehr Wind, wir sind froh, haben wir schon festgemacht.. Nach einem Nachmittags Spaziergang sind wir zum Nachtessen zurück auf der Rina Blue.
24.06.2025 Bad Essen - Marina Recke
Nach einer ruhigen Nacht fahren wir heute weiter auf dem MLK in Richtung Ems. Die Frachtschiffe, welche gestern am gegenüberliegenden Ufer festgemacht hatten, sind schon früh am Morgen weitergefahren. Nach dem Frühstück legen wir ebenfalls ab und verlassen den Hafen. Dabei ist es ratsam, dass die Ausfahrt nur gemacht wird, wenn kein Binnenschiff in der Nähe ist. Es entsteht ein starker Sog von vorbeifahrenden Schiffen. Heute sind einige Berufsschiffe auf dem MLK in Richtung Berlin unterwegs. In unsere Richtung sind wir, abgesehen von einem weiteren Sportboot weit hinter uns die einzigen in Richtung Westen. Auch auf diesem Teil des Kanals hat es einige Industrie und viel Landwirtschaft. Nach dem Mittag erreichen wir die Marina Recke, wo noch genügend Platz am langen Steg ist. Eine Stunde später jedoch ist der ganze Steg belegt.
25.06.2025 Marina Recke Hafentag
Wir bleiben heute in Recke. Wir geniessen die Ruhe hier im Hafen. Nach dem Morgenessen machen wir die Fahrräder bereit und radeln zum Supermarkt. Mit vollbepacktem Anhänger geht es zurück zum Schiff und die Esswaren werden verstaut. Am Nachmittag geniessen wir einen Eiskaffee in der Eisdiele von Recke. Danach werden die Velos wieder an Deck verstaut, das Trinkwasser noch ergänzt. Nunn sind wir für die Weiterfahrt morgen gerüstet.
26.06.2025 Marina Recke
Heute bleiben wir noch in Recke. Am Nachmittag treffen wir die Taranaki mit Brigitta und Andreas
27.06.2025 Recke - Fuestrop
Am Morgen fällt starker Regen. Gegen 9:00 Uhr starten wir den Motor, legen ab und fahren auf den MLK. Es sind sehr viele Frachtschiffe heute unterwegs. Bei der Tankstelle im "Nassen Dreieck" füllen wir den Dieseltank wieder auf. In gemütlicher Fahrt schippern wir und Richtung Süden auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Der Dortmund-Ems-Kanal (abgekürzt DEK) ist der älteste Schifffahrtskanal im Westdeutschen Kanalnetz. Der im Jahr 1899 eröffnete Kanal führt als 223 km lange Binnenwasserstraße durch Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vom Dortmunder Stadthafen bis nach Papenburg an der Ems. In der Fortsetzung verläuft die Bundeswasserstraße als Seeschifffahrtsstraße bis zum Seehafen in Emden. Etwa auf halber Strecke liegt das Nasse Dreieck mit dem Abzweig und dem Beginn des Mittellandkanals. Gegen 14:00 Uhr machen wir in der Marina Fuestrop fest.
28.06.2025 Fuestrup - Lüdinghausen
Wir haben eine ruhige Nacht in Fuestrup verbracht. Am Morgen können wir uns zeit lassen, da auf der geregelten Strecke auf dem DMK die Bergfahrt nur zu geraden Stunden fahren kann. Also starten wir um 10:00 Uhr und fahren hinter einem Berufsschiff durch die Engstelle. Das Frachtschiff überholen macht keinen Sinn, da wir bei der Schleuse Münster sowieso wieder auf das Schiff warten müssten. Also fahren wir mit ca. 10 km/h auf dem Dortmund Ems Kanal zu Berg. Bei der Schleuse Münster müssen wir warten, da ein zweiter Frachter sich nähert. Etwa eine halbe Stunde später können wir zusammen mit einem Frachter und drei weiteren Sportbooten schleusen. Die Jachthäfen, die wir anlaufen möchten, haben alle zu wenig Wasser oder sind verkrautet. Obwohl die Auskunft beim MYC Kanalstadt Datteln am Telefon gut war, konnten wir nicht in den Hafen einlaufen. Die Kühlwasserfilter wurden verstopft und das Kraut wickelt sich um die Welle, Schraube und das Ruder. Also legen wir für die Nach hinter einem Frachter am Anleger bei Lüdinghausen an. Andreas taucht und befreit die Schiffe vom letzten Kraut.
29.06.2025 Lüdinghausen - Dorsten
Neben dem Frachtschiff Anleger zu übernachten ist so eine Sache. Von Sonnenuntergang bis um 3:00 Uhr morgens hat die Manschaft des Frachtschiffes neben uns draussen "parliert". Um halb sechs Uhr ertönt die Rapp-Musik von jungen Leuten die sich unter der Brücke trafen. Es war also eine kurze Nacht und wir starten gegen 9:30 Uhr. Auch die Taranaki legt ab und gemeinsam fahren wir bis zur verzweigung zum Wesel-Datteln Kanal. Die Taranaki fährt weiter auf dem Dortmund Ems Kanal, wir bigen in den WDK ein. Bei der ersten Schleuse mussten wir etwas warten, danch lief es wie am Schnürchen. Mit den vier Schleusen, mit einer Fallhöhe von fast 30 Meter auf der ganzen Etappe, geht es abwärts in Richtung Rhein. Beim Motor Yacht Club Dorsten habe ich einen Platz reserviert, so dass wir diese Nacht gut versorgt sind.
30.06.2025 Dorsten - Wesel
Letzte Nach war es sehr ruhig und die Temperaturen waren auch angenehm. Auch heute erwarten wir einen heissen Tag, es sind Temeraturen von bis zu 33 Grad angesagt. Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren auf dem Wesel Dattel Kanal weiter in Richtung Rhein. Es sind sehr viele Frachtschiffe unterwegs, in unsere Richtung und auch in der Gegenrichtung. Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK) ist eine Bundeswasserstraße im Bundesland Nordrhein-Westfalen und nach dem Rhein die meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands. Der Schifffahrtskanal verläuft durch das nördliche Ruhrgebiet und verbindet den Rheinstrom bei Wesel mit dem Dortmund-Ems-Kanal am Wasserstraßenkreuz Datteln. Der 60 km lange Kanal verläuft parallel südlich der Lippe in deren unmittelbarer Nähe. Bereits um 13:00 Uhr erreichen wir den Rein und folgen ihm ca. 3 Kilometer zu Tal. Hier biegen wir über Steuerbord ab zum Yach Club Wesel.
01.07.2025 Wesel Hafentag
Heute bleiben wir in Wesel. Die Nacht war trotz hohen Temperaturen gestern angenem kühl. Heute stieg das Termometer auf 37 Gard, was den Aufenthalt an Bord sehr schwierig machte. Am Steg gibt es eine Dusche die, wenn man etwas Wasser laufen lässt, kühlung bringt. Am Morgen radeln wir zum Liedl und ergänzen unsere Lebensmittel. Danach kühlen wir uns jede halbe Stunde unter der Dusche und überstehn so die grosse Hitze. Am Nachmittag kühlen wir uns auch von innen in einer Eisdiele. Am Abend treffen Andreas und Brigitte von der Taranacki im Hafen ein. Das Nachtessen geniessen wir auf der Terase im Hafenrestaurant. Gegen zehn Uhr geht die Sonne unter und die Temperaturen sinken auch etwas.
02.07.2025 Wesel Hafentrag
Nach dem es in der Nach kaum kälter als 25 Grad war, haben wir uns entschieden nochmals hier einen Tag zu verbringen. Die Temperaturen heute wurden mit 37 Grad und wenig Wind aus süden angesagt. Zusammen mit der Crew der Taranaki haben wir eine kleine Velotur gemacht und sind in das Stadtzentrum von Wesel geradelt. Fast jedes Geschäft in der Innenstadthat einen Esel [W"ESEL"] als Reklame vor dem Laden (siehe Bilder). Nach einer inneren Abkühlung in der Eisdiele fahren wir zurück zu den Schiffen. Nun müssen wir die Sonnenabdeckungen und die entfernten Verdeckteile wieder herstellen, den ein heftiges Gewitter ist angesagt. Kaum hatten wir alles bereit gemacht fängt es an zu Regnen, Hageln und Blitz und Donner ziehen mit kräftigem Wind über uns hinweg. Es ist nun draussen nur noch etwas über 20 Grad, im Schiff natürlich noch viel wärmer.