Kinrooi - Ijrnsum
28.09.2025 Kinrooi - Venlo
Die letzte Nacht war richtig kalt. Am Morgen schien die Sonne und nur vereinzelt waren Nebelschwaden auszumachen. Doch dann stieg dichter Nebel auf und wir konnten erst gegen 9:00 Uhr losfahren. Zum Wasserbunkern haben wir unsere Rina Blue zum anderen Steg verlegt, da dort der Anschluss sehr nahe ist. Ab heute sind wir wieder allein unterwegs. Das meine ich fast wörtlich, da nur sehr wenige Vergnüngungsschiffe das super Wetter nochmal für eine Ausfahrt nutzen. Wir haben zwei Schleusen zu befahren, Wovon die Erste uns sofort 10 Meter nach unten beförderte. Bei der Schleuse Belfeld stockte es aber und er Schleusenwärter hat die für uns bereitgemachte Schleuse ohne grün Phase wieder geschlossen. Nach einem Aufruf per Funk öffnete die Schleuse wieder und sehr langsam ging es 3.25 Meter zu Tal. Die Fahrt auf der Mass war sehr schon und wir konnten das schöne Wetter richtig geniessen. Im Passanten Hafen von Venlo haben wir für die Nacht festgemacht.
29.09.2025 Venlo - Plasmolen
Im Passanten Hafen von Venlo haben alle Leute den sonnigen Tag ausgiebig genossen. Bis in die Nacht war im Restaurant am Hafen Betrieb. Auch heute starten wir zeitig, es hat kein Nebel doch der Himmel ist bedeckt. Auf der Mass ist schon viel los, Schiffe kommen zu Tal und zu Berg. Wir reihen uns hinter einem Frachter ein, können aber trotz dem wir zu Tal fahren nicht einholen. Nach etwa einer Stunde hellt der Himmel auf und scheu scheint die Sonne zwischen den Wolken und dem Hochnebel. Die Bäume am Ufer zeigen uns, es ist wirklich Herbst. Bei der Schleus Sambek, die Einzige heute, müssen wir etwas warten, bevor wir 3.25 Metzer zu Tal befördert werden. Nun sind es noch 20 Kilometer bis zu unserem Tagesziel, der Hafen Eldorado in Plasmolen.
30.09.2025 Plasmolen - Arnhem
Wir wollten heute zeitig losfahren, aber der Nebel hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kurz vor neun Uhr starten wir den Motor und legen ab. Die Sicht ist gut, fast kein Nebel auszumachen. Doch auf dem "Mookskanaal" hat es Nebel und dieser wird immer dichter. In Mook war die Sicht so schlecht, dass wir wie eine andere Jacht angelegt haben. Ich habe AIS im Schiff, so dass wir von anderen auf dem Plotter gesehen werden. Es wäre aber schlecht gewesen, wenn wir trotz fast null Sicht weitergefahren wären. Eine Stunde später klart es auf und wir legen erneut ab. Über den Waal - Maas Kanal fahren wir hinter einem Frachter nach Nijmegen. Nach der Schleuse geht es auf dem Waal zu Berg. Die Strömung ist, auch wegen dem hohen Wasserstand doch recht happig. Mit 6 - 8 km/h geht es zu Berg bis Millingen und dann in den Pannerdenschkanaal. Am Schluss der heutigen Etappe fahren wir ein Stück auf dem «Neder Rhijn» und machen in Arnhem für die Nacht fest.
01.10.2025 Arnhem - Zutphen
Ein sonniger Tag erwartet uns. Heute starten wir erst um 10:00 Uhr, es hat keinen Nebel. Auf dem Neder Rijn geht es zuerst ein Stück zu Berg, dann können wir auf der Ijssel weiter zu Tal fahren. der Wasserstand ist hoch, so dass auch viele Frachtschiffe die Ijssel benutzen. Auf der Talfahrt erreichen wir eine Geschwindigkeit von 16 km/h. Trotzdem kommt ein Hotelschiff von hinten mit 18 km/h angebraust. Auf der Kurvigen Ijssel ist es nicht überall möglich zu überholen. Das Hotelschiff ist 110 Meter lang und kann nur auf geraden Stücken vorbeifahren. Kurz nach Olburgen informiert mich die Kapitänin des Hotelschiffes, dass sie überholen möchte. Ich mache etwas langsam und die "Reise-Riesen Symphonmie" kann gut vorbeifahren. In Zutphen legt das Schiff an und wir fahren in den Noorderhafen an den Passanten Steiger. Wir machen einen Stadtbummel. Morgen geht es weiter.
02.10.2025 Zutphen - Zwartsluzis
Die Nacht war sehr ruhig im Noorderhaven von Zutphen. Wir starten am Morgen nach dem Frühstück und fahren auf der Ijssel zu Tal. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen hat es schon Berg- und Talfahrer, wir bleiben also auf der Steuerbordseite und fahren langsam. Hier ist es günstig überholt zu werden, die Ijssel ist sehr breit. Der Fluss windet sich durch die grüne Landschaft, vorbei an den Städten Deventer, Olst und Wijhe. Es sind auch heute wieder viele Beruf Schiffe unterwegs, die uns von hinten überholen oder entgegenkommen. Auch Vergnügungsschiffe sind einige auf der Ijssel. Trotz Strömung kämpfen sie sich gegen an auf der Bergfahrt. Am Mittag erreichen wir die Schleuse Spoolder, die uns bei Zwolle auf die Zwarte bringt. gegen 15:00 Uhr erreichen wir den Hafen in Zwartsluis, wo wir für die Nacht festmachen. Mit der Crew der Namaste geniessen wir ein feines Nachtessen im Restaurant Zwartewater.
03.- 05.10.2025 Zwartsluis - Blokzijl
Diese Nacht war es nicht so kühl wie in den letzten Nächten. Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren auf der Beukelergracht, die Beulakerwijde in Richtung Blokzijl. In Zwartzsluis haben wir für die nächsten Tage den letzten roten Sonnenaufgang gesehen. Es zieht ein Sturmtief heran, dass viel Regen und vor allem starken Wind mitbringen soll. Wir haben in Blokzijl festgemacht und bleiben voraussichtlich die nächsten beiden Tage hier. Wir hoffen, dass der Sturm am Montag vorbei ist und wir weiter in Richtung Winterlager bei RFU in Jirnsum fahren können. In Blokzijl haben wir die Wäsche gewaschen, was mit der super Einrichtung mit zwei Waschmaschinen und einem Tumbler, alles in Profiausführung, speditiv gelaufen ist. Bereits nach drei Stunden waren 4 Waschmaschinenfüllungen fertig gewaschen und getrocknet. So blieb uns am Nachmittag noch Zeit für einen feinen Kaffee mit Kuchen im Prinsenhuis.
06.10.205 Blokzijl - Lemmer
Das schlechte Wetter und der Regen bleiben uns erhalten, der Wind hat zum Glück stark abgenommen. Bereits um acht Uhr legen wir ab. Die Brücken bei Emmeloord haben 1 1/2 Stunden Mittagspause. Deshalb möchten vor diese Punkte vorher passieren. Über den Vollenhoferkanaal erreichen wir die Erste von vier Schleusen heute. Die Voorstersluis, immer etwas langsam, können wir nach einer Pause von 15 Minuten passieren. Auf der Zwolsevaart hat es sehr viele "Inseln" aus Schilf und Algen, so dass wir oft abrupt ausweichen müssen. Auf der Zwollse Vaart läuft es gut, bis zur Kamper Brücke. Erst nach dem ich mit dem Telefon angerufen habe, wird diese Bedient. Die Marknesser Brücke zeigt doppelt Rot. Also nochmals anrufen, aber an der Brücke wird gebaut. Wir können den Geräteträger ablegen und passen gerade so unten durch. Danach läuft es wieder gut und bereit um 13:45 legen wir in Lemmer an.
07.10.2025 Lemmer - Sneek
Heute haben wir nur eine kurze Strecke zu fahren. Die Erste Brücke in Lemmer steht noch auf doppelt rot und ein Mechaniker macht sich an der Brücke zu schaffen. Wir hoffen, dass das Problem gelöst werden kann. Um 10:00 Uhr starten wir bei bedecktem Himmel, aber viel wärmere Temperaturen als gestern. Die Brücke funktioniert wieder. Kaum aus der Stadt kommt Nebel auf. Die Sicht beträgt noch zwischen 800 und 600 Meter. Wir fahren also weiter auf dem Prinses Margrietkanaal in Richtung Norden. Vor der Spannenbrug ist der Nebel aber so dicht, dass wir hier einen Halt einlegen. Nach etwa einer halben Stunde fahren wir weiter. Gegen 13:45 erreichen wir Sneek, wo wir im Kanal vor der Oppenhuiserbrug festmachen. Die drei Brücken durch die Stadt sind für drei Tage jeweils bis um 13:00 Uhr wegen arbeiten gesperrt. Weil wir vor der Brücke liegen, können wir morgen losfahren, wann wir wollen.
08.10.2025 Sneek - Grou
Es hat in der Nacht wieder geregnet und die Heizung musste wegen den kühlen Temperaturen auch arbeiten. Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren auf dem Houwkesloot in Richtung Prinses Margriet Kanal. Hier biegen wir über Backbord ein und folgen dem Verlauf des Kanals bis zur Bunkerstation vor der Fonejachtbrug. Hier füllen wir den Treibstoff wieder auf. Dann geht es zurück nach Grou, wo wir am Passanten Steiger einen Liegeplatz für die Nacht finden. Zum Nachtessen gehen wir ins Oostergouw zusammen mit der Crew der Zonnestraal, Barbara und Helmut.
09.10.2025 Grou - Jirnsum
Nach einer ruhigen Nacht in Grou machen wir uns auf zur letzten Etappe in diesem Jahr. Wir fahren zurück zu unserer Werft, RFU in Jirnsum. Nun wird das Schiff ausgeräumt und bereitgemacht für das Winterlager.
Wir sind 3300 km Gefahren, haben 1733.33 Liter Treibstoff (inklusive Generator und Heizen im Frühling und Herbst) verbraucht. Das Wetter war zum Teil heiss, 39 Grad und auch wieder kühl, 8 Grad, aber insgesamt konnten wir die Saison geniessen.