Sonne, Wolken, Wind, 20 Grad, 36 km
Wir sind froh, dass der Wind am Morgen nicht so stark ist. Hinter uns hat ein Schiff angelegt, so dass wir aus dem Platz ausfädeln und gleichzeitig drehen müssen. Aber ohne viel Wind funktioniert das Manöver gut und wir fahren auf dem MLK weiter in Richtung Schleuse Sülfeld. Hier sind soeben zwei wartende Sportboote in Richtung Schleusen Einfahrt gestartet. Ein Frachter ist bereits in der Schleuse. Per Funk frage ich nach, ob ich ebenfalls noch in die Schleuse einfahren kann. Wir werden über 9 Meter hochgeschleust und können den beladenden Frachter auch gleich überholen. Eigentlich wollten wir einen Abstecher, via Elbe Seiten Kanal nach Hamburg machen. Aber unser Kollege, der beim Hebewerk Scharnebeck arbeitet informiert uns, dass das Hebewerk außer Betrieb ist. Die eine Wanne ist seit längerem in Revision, die zweite hat gestern einen Schaden erhalten. Nun wird probiert, die in Revision befindende Wanne schnell wieder in Not-Betrieb zu nehmen und die Defekte dann zu reparieren. Am Wochenende sollte der Notbetrieb wieder gehen. Wir haben umdisponiert und fahren heute zum Yachthafen Heidanger.
Sonne, Wolken, 23 Grad, 55 km
Bereits um 8.00 Uhr legen wir ab und fahren auf dem Salzgitter Kanal zurück zum Mittelland Kanal. Hier biegen wir über backbord ab und folgen dem Verlauf des Kanales in Richtung Westen. Es sind heute sehr viele Berufsschiffe unterwegs. Das vor uns fahrende hat aber in etwa die gleiche Geschwindigkeit wie wir. Wir halten einen Abstand von ca. 2 Kilometer. Es ist so einfacher zu fahren, als direkt im Schraubenwasser des Frachters. Gegen Mittag erreichen wir die Schleuse Anderten und legen als zweites Schiff zum warten an der Sportboot Wartestelle an. Schon nach kurzer Zeit gesellen sich weitere 5 Sportboote zu uns, denn das Schleusen geht sehr langsam. Eine Kammer ist schon seit Monaten in Revision und bei der Anderen warten auch schon Berufschiffe für die Schleusung. Nach einer Stunde können wir, mit noch einem Sportboote hinter den Frachtern einfahren. Es geht 14m nach unten was ca. eine halbe Stunde dauert. Nach einer weiteren Stunde haben wir den Hafen Hannover List erreicht, wo wir einen Liegeplatz telefonisch reserviert haben.
Sonne, 27 Grad, 65 km
Heute starten wir sehr früh. Wir wollen am frühen Nachmittag in Minden sein. Einen Gästeplatz zu reservieren war nicht möglich, deshalb wollen wir frühzeitig dort sein. Um sechs Uhr legen wir ab und fahren auf dem MLK weiter in Richtung Westen. Auch die Berufsschiffe sind früh unterwegs, es kommen uns sehr viele entgegen. Das Frühstück essen wir während der Fahrt. Nach etwas mehr als zwei Stunden haben wir einen holländischen Frachter eingeholt, der langsamer als wir unterwegs ist. Nach einem Funkspruch dürfen wir, in einer Lücke wo keine Schiffe entgegen kommen, vorbeifahren. Das nächste Berufsschiff ist soweit vor uns, dass wir es kaum einholen können. Nach ca sechs Stunden Fahrt erreichen wir den Yachthafen des MBC Minden und können hier bis am Montag festmachen. Es ist sehr heiss heute, so dass relaxen angesagt ist.
Sonne, Regen, Wolken, 24 Grad, Hafentage
Wir bleiben hier im Hafen von Minden und genießen das "Schifferläben". Am Sonntag machen wir mit den Velos einen Ausflug in die Altstadt von Minden.
Sonne, leicht bedeckt, 26 Grad, 36 km
Wir verlassen den Mindener Yachthafen und fahren auf dem MLK weiter. Heute sind wieder viele Berufsschiffe unterwegs. Die Meisten kommen aus der Gegenrichtung, einer fährt etwas langsamer als wir ca. 5 km vor uns. Das wird uns aber nicht tangieren, bevor wir ihn erreichen haben wir unser Tagesziel schon erreicht. Auf dieser Strecke des Mittelland Kanal sind nur wenige Industriehäfen angesiedelt und es stehen keine Schiffe zum laden oder löschen dort. Nach etwa dreieinhalb Stunden erreichen wir Bad Essen, wo wir bis morgen festmachen werden. Es sind zwar Gewitter angekündigt, diese lösen sich aber immer wieder auf, also kein Regen im Moment. In Bad Essen erkunden wir mit den Velos noch das Städtchen.
Bedeckt, Regen Sonne, Wolken, 24 Grad, 48 km
Wir starten heute bereits um sieben Uhr. Wir können auf dem MLK (Mittelland Kanal) weiterfahren, ohne dass wir Schiffsverkehr in unsere Richtung haben. Sehr viele Frachter kommen uns jedoch entgegen, viele mit Kohle beladen. Nach ca. einer Stunde Fahrt zieht ein Gewitter über uns und starker Regen setzt ein. In moderatem Tempo fahren wir auf dem Kanal weiter in Richtung Westen. Der Regen hört wieder auf und es kommt blauer Himmel und Sonnenschein. Gegen Mittag erreichen wir die Marina Recke und können Längsseite festmachen. Der Hafenmeister kommt jedoch erst um 14.00 Uhr, doch ein Schiffs Nachbar kann uns den Code für das Tor zum Steg geben. Nach dem bezahlen des Liegeplatz erkunden wir mit den Velos die Gegend. Ein Eiskaffe im "Veneziano" darf natürlich nicht fehlen. Nach der Rückkehr in den Hafen genießen wir noch einen Kaffee im Hafenrestaurant.
Bedeckt, Regen, Sonne, 25 Grad, 41 km
Wir legen gegen neun Uhr ab und fahren auf dem MLK in Richtung "Nasses Dreieck". Auch heute sind sehr viele Berufsschiffe unterwegs. Beim der Verzweigung Nasses Dreieck wollen wir Diesel Bunkern. An der Tankstelle steht bereits ein Sportboot, oder besser gesagt ein Sport Schiff, das viel Durst hat. Wir müssen etwas warten und können dann unseren Tank wieder auffüllen. Schon wartet wieder ein Berufsschiff, das ebenfalls an die Tankstelle möchte. Wir legen ab und fahren auf dem Dortmund Ems Kanal zu Berg. Auch in unsere Richtung sind Frachter unterwegs, welche aber im gleichen Tempo fahren wie wir. Der Regen hört gegen Mittag auf und es kommt die Sonne zum Vorschein. Jetzt steigen auch die Temperaturen wieder an, was bei sehr schwachem Wind doch etwas unangenehm ist. Kurz nach 13.00 Uhr erreichen wir den Yachthafen von Fuestrop und legen in einer freien Boxe an. Auf der obligaten Velo Tour rund um den Hafen finden wir ein Schönes Restaurant, wo es auch einen Eiskaffee gibt.
Bedeckt, Nieselregen, 19 Grad, 49 km
Um acht Uhr, nach dem wir im Hafenbüro den Stromverbrauch bezahlt haben, legen wir ab. Nach der Hafenausfahrt kommt eine Baustelle, die im Einbahnverkehr befahren werden kann. In den geraden Stunden kann die Bergfahrt durchfahren, in den ungeraden die Talfahrt. Es kommt noch ein Berufsschiff, wir fahren diesem durch die Baustelle hinterher. Bei der Schleuse Münster wartet aber bereits ein Frachter, so dass wir den nächsten Schleusen Vorgang abwarten müssen. Hier gesellt sich auch die Kupke, wieder zu uns. Seit Berlin begegnen wir uns immer wieder, da wir dieselbe Strecke fahren. Nach dem wir, zusammen mit dem Frachter Lisa in die Schleuse eingefahren sind, schließen sich die Tore. Doch nach ca fünf Minuten werden diese wieder geöffnet und erneut geschlossen. Nun werden wir 6.5m nach oben transportiert. Durch die Stadt Münster, mit den niedrigen Brücken fährt Lisa langsam. Danach ist sie Schneller als wir und wir können in unserem Tempo weiterfahren. In Olfen legen wir beim MBC Dortmund an, wo uns der freundliche Hafenmeister bereits erwartet.
Nebel, Sonne, 29 Grad, 33 km
Am Morgen liegt Nebel über uns, der Herbst lässt grüssen. Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren weiter auf dem Dortmund Ems Kanal. Zum Ablegen müssen wir warten, so das kein Frachter an der Hafeneinfahrt vorbei fährt. Diese verursachen einen "Zunami", der die Schiffe im Hafen richtig durchschüttelt. Es ist nicht so viel los auf dem Wasser. Ein beladender Frachter fährt vor uns, wir bleiben dahinter und fahren ihm nach. Bei der Verzweigung bei Datteln liegen einige Schubverbände mit Kohle, die beim Kraftwerk gelöscht werden soll. Schon bald erreichen wir das alte Hebewerk Henrichenburg. Wir fahren aber weiter, das Hebewerk haben wir vor zwei Jahren angeschaut. Die Kommenden beiden Schleusen, Herne und Wanne Eickel, Rhein Herne Kanal, können wir direkt hinter der Wantij befahren. Die erste Schleuse bringt uns 12.80m, die Zweite 8.40m zu Tal. Schon bald erreichen wir die Stölting Marina, wo wir bis am Montag festmachen.
Wolken, Bedeckt, Regen, 26 Grad, Hafentag
Wir bleiben bis am Montag hier in der Bismark Marina und versuchen uns zu erholen. Heute Samstag hat es viel Wind und die Temperaturen steigen nicht so hoch wie gestern. Wir fahren zum Lebensmittelgeschäft und ergänzen die Frischwaren. Am Nachmittag spazieren wir um den Hafen, bevor ein Gewitter einsetzt.
Sonntag, Sonne und Wolken, ca. 26 Grad, wir radeln mit den Velos bis zur Zeche Zollverein und schauen uns diese an. Danach fahren wir zurück zum Schiff, genießen im Hafen Cafe noch einen feinen Eiskaffee.
Sonne, wenig Wolken, 26 Grad, 36 km
Gegen acht Uhr legen wir ab und verlassen die Stölping Marine. Wir haben auf der heutigen Etappe drei Schleusen zu durchfahren. Berufsschiffe sind nur wenige unterwegs, die meisten stehen an den Ladestellen und werden beladen oder entladen. Schon nach kurzer Zeit erreichen wir die Schleuse Gelsenkirchen. Nach dem Aufruf per Funk dürfen wir direkt einfahren und werden, mangels Berufsfahrt alleine geschleust. Nun haben wir ein strecke von ca 15 km ohne Schleuse auf dem Rhein Herne Kanal vor uns. Auch bei der Schleuse Oberhausen können wir direkt einfahren und werden prompt zu Tal geschleust. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Ruhrschleuse Duisburg. Nach der Anmeldung zur Schleusung erhalten wir die Antwort, dass wir zur Schleuse Meidrich fahren sollen. Die Ruhrschleuse ist 300m lang und soll nicht für ein Sportboot bedient werden. Also drehen und bei der Schleuse Meidrich wieder melden. Jetzt können wir sofort einfahren. Nach der Schleuse fahren wir durch den Hafen von Duisburg bis zum Rhein. Hier biegen wir über Backbord ein, queren den Rhein und stampfen in langsamer Fahrt zu Berg. Zwei Frachter überholen uns während wir die drei Kilometer zu Berg fahren. Einen entgegenkommenden Schubverband mit sechs Leichter warten wir noch ab und biegen dann in den Kanal zur Marina Duisburg wo wir für zwei Tage festmachen können.
Sonne, Wolken, 26 Grad, Hafentag
Heute sind wir noch in Duisburg und erkunden die Stadt.
