Bedeckt, 18 Grad, Distanz 66 km
Wir fahren heut zeitig los,. Zuerst müssen wir jedoch vom Liegeplatz ausfädeln, das heißt rückwärts aus der engen Box fahren und dann wenn möglich wenden. Das Manöver klappt gut und so sind wir bereits kurz nach acht Uhr auf dem MLK (Mittel Land Kanal) unterwegs Richtung Osten. Es ist viel los auf dem Wasser. Viele Berufssschiffe kommen uns entgegen. Ein geladenes Schiff legt vor uns ab und bewegt sich in langsamer Fahrt in die gleiche Richtung wie wir. Wir sind mit ca. 11 kmh unterwegs und können dem Frachter gerade noch so entkommen. Hinterher fahren wäre nicht so lustig. Heute haben wir keine Schleuse zu durchfahren, womit wir das Tempo selber bestimmen können. Bereits um 14.00 Uhr erreichen wir den Hafen von Hannover, wo wir einen Platz für die nächsten beiden Tage reserviert haben. Zuerst wird aber noch Treibstoff gebunkert, dann legen wir am zugeteilten Platz an.
Hafentag, bewölkt, ca. 19 Grad,
Heute fahren wir mit den Velos in die Stadt. Am Morgen wird aber richtig ausgeschlafen und ein feines Frühstück auf dem Achterdeck genossen. Wir liegen mit der Rina Blue direkt am Kanal und erleben die Durchfahrt der Frachter haut nah. Sehr diszipliniert passieren diese den Hafen mit reduzierter Geschwindigkeit, jedenfalls die meisten von Ihnen ;-). Zum Stadtzentrum sind es ca. 3 Kilometer. Am Morgen ist es noch recht kühl, es hat Wolken und der Nordwind bläst noch etwas. Nach dem Mittag ist es etwas wärmer, die Wolken und Sonne wechseln sich ab. Zum Nachtessen sind wir zurück auf der Rina Blue und geniessen noch den rest des Tages.
Hafentag, wolkenlos, 22 Grad, windig
Heute bleiben wir noch hier in Hannover. Am Morgen werden die Lebensmittel ergänzt, so dass wir für die nächsten Tagen alles vorrätig haben. Nach dem Mittag radeln wir zu den Herrenhäuser Gärten. Dies soll eine große Gartenanlage mit Brunnen und Wasserspielen sein. Wir brauchen etwa 20 Minuten mit den Velos bis dort hin. Die Anlage ist tatsächlich riesig. Die Wasserspiele sind aber nicht in Betrieb und auch die Gärten sind meist ohne Blumen, aber mit viel Grün vorhanden.
Am späteren Nachmittag radeln wir zurück zur Rina Blue und machen alles für die Weiterfahrt morgen klar.
Sonnig, wenig Wind, 22 Grad, Distanz 53 km
Ein sonniger Tag erwartet uns heute. In der Nacht war es sehr kühl, so dass wir uns freuen auf dem sonnen gewärmten Achterdeck das Frühstück zu genießen. Gegen neun Uhr legen wir ab und fahren auf dem MLK weiter zu Berg. Heute erwartet uns eine Schleuse, die es aber in sich hat. Die Schleuse Anderten hat eine Höhe von 14.7 Meter. Nach kurzer Wartezeit können wir zusammen mit einem holländischen Sportboot einfahren. In schnellem Tempo geht es nach oben, so dass wir wie bei letzten Mal in dieser Schleuse, mühe hatten, das Schiff zu halten. In gemütlicher fahrt geht es weiter auf dem Kanal, der mit unzähligen Brücken für Fußgänger und Autos bestückt ist. Kurz nach zwei Uhr erreichen wir den Salzgitter Kanal, wo sich unser Tagesziel befindet. In der Marina Heidanger finden wir einen Liegeplatz und können im Restaurant einen feinen Cup genießen.
Sonnig, 25 Grad, Distanz 34 km
Wir haben eine sehr ruhige Nacht in der Marina Heidanger verbracht. Nach dem Frühstück fahren wir weiter, zurück zum MLK und biegen dann über Steuerbord ab in Richtung Osten. Es ist schon viel Betrieb auf dem Kanal und in den anliegenden Häfen. Kurz nach der Verzweigung zum Elbe Seiten Kanal kommt die Schleuse Sülfeld. Hier müssen wir warten, bis ein Frachter in die gleiche Richtung fahren will wie wir. Nach 40 Minuten können wir hinter einem Frachter in die Schleuse fahren. Diese hat Schwimmpoller, was uns das Schleusen sehr erleichtert. Mit einer Leine Festgemacht geht es abwärts in mehreren Schritten. Die Schleuse Sülfeld ist eine Sparschleuse, das heißt, dass das abgelassene Wasser in verschiedenen Becken aufgefangen wird und dadurch nur wenig Wasser bei der Schleusung wirklich verbraucht wird. Schon bald erreichen wir den Motorboot Club Wolfsburg, wo wir für eine Nacht festmachen.
Sonnig, bedeckt, 23 Grad, Distanz 53 km
Gegen neun Uhr legen wir ab in Wolfsburg und fahren bei Sonnenschein weiter in Richtung Osten. Auch heute sind wieder viele Berufsschiffe unterwegs. Die Fahrt führt uns meistens durch unbesiedelte Landschaft, link und rechts am Kanal ist alles grün. Die entgegenkommenden Frachtschiffe bieten eine gute Abwechslung in der Fahrt auf dem Mittel Land Kanal. Gegen 14.00 Uh erreichen wir unser Tagesziel, Haldesleben. Der Hafen ist sehr gut belegt, es hat aber trotzdem noch Plätze für Gäste. Nach dem Anmelden beim Hafenmeister fahren wir mit den Velos noch ins Städtchen und erkunden die Fußgängerzone. In eine Eis Kaffee gibt es einen feinen Kaffee und natürlich auch einen Cup. Zum Nachtessen sind wir zurück auf der Rina Blue.
Bedeckt, wenig Regen später sonnig, 25 Grad, Distanz 61 km
Wir fahren heute zeitig los, so dass wir nicht zu spät am Zielort an kommen. Der Himmel ist bedeckt und es ist ach ein kurzer Regenschauer angesagt. Wir kommen gut voran und erreichen die Schleuse Hohenwarte bereits kurz nach 10 Uhr. Wir können auch gleich nach einem Frachter und zusammen mit einem anderen Sportboot in die Schleuse einfahren. Hier geht es 19.5 Meter nach unten. Nun passen wir unsere Geschwindigkeit der des Frachters vor uns an. Damit können wir auch die zweite Schleuse, Zerben mit dem Frachter zusammen durchfahren. Nun sind noch ca. 17 Kilometer vor uns, bis wir um kurz nach drei Uhr in Genthin ankommen. Mit den Velos fahren wir zum nahe gelegenen Supermarkt um den Vorrat von frischen Früchten zu ergänzen. Die Stadt bietet ansonsten nichts sehenswertes, also fahren wir nach einem Besuch in der Eisdiele zurück zum Schiff.
Da die Elebe wegen Wassermangel in der Zufahrt nach Dömitz nur eine Tauchtiefe von 95 cm hat, müssen wir die Reise variante 2 für die Weiterreise wählen.
Wir fahren via Potsdam und dem Oder Havel Kanal bis nach Liebenwalde und dann über den Vosskanal bis zur Müritz.
Sonnig, wenig Wolken, 26 Grad, Distanz 35 km
Bereits um sechs Uhr fahren wieder die Frachter an uns vorbei. Heute fahren wir erst gegen neun Uhr ab, es ist ja nur ein kurze Strecke die wir fahren wollen. Ein schiff ist bereits eine Stunde vor uns in Genthin losgefahren. Hier dürfen wir wieder etwas mehr als mit 10 kmh unterwegs sein. Schon bald erreichen wir die Schleuse Wusterwitz, wo wir auch das vorausfahrende Schiff wieder treffen. Wir müssen warten, bis ein Frachtschiff kommt, damit die Sportboote, es haben sich bereits sechs am Wartesteiger eingefunden, geschleust werden. Nach mehr als einer Stunde Wartezeit kommt ein Frachter und alle Sportboote können ebenfalls in die Schleuse fahren. Nach der Ausfahrt wollen die meisten den Frachter überholen, wir fahren aber im selben Tempo wie dieser weiter. Bei der Schleuse Brandenburg können wir direkt mit dem Frachter schleusen und müssen nicht warten. Im Yachthafen Marin legen wir an, besichtigen noch Brandenburg mit einer Velotour und bleiben für die Nacht hier.
Sonnig, 29 Grad, viel Wind, Distanz 45 km
In Brandenburg haben wir eine ruhige Nacht verbracht, bis am Morgen um sechs Uhr der erste Frachter vorbei gefahren ist. Wir wollen aber auch zeitig losfahren, so dass wir früh am heutigen Tagesziel eintreffen. Telefonisch haben wir uns angemeldet, so sollte für uns ein Liegeplatz im Yachthafen Potsdam zur Verfügung stehen. Wir genießen die Fahrt, sind wir anfänglich doch fast alleine unterwegs. Einige Frachter kommen uns entgegen, offenbar auch Frühaufsteher ;-). Bei Kezin biegen wir über Steuerbord ab und fahren via Potsdamern Havel, vorbei an Werder weiter. Im Schwilowsee geht es durch den schmalen Kanal "Caputher Gmünde" zum Templiner See und erreich bald den Yachthafen Potsdam. Hier liegen wir, wie vor vier Jahren am Außensteg und genießen den kühlenden Wind der von Nordosten weht.
Sonnig am Nachmittag kurzes Gewitter, 28 Grad
Heute bleiben wir in Potsdam und machen eine Fahrradtour in die Stadt.
Sonnig, 29 Grad, viel Wind
Wir haben heute die Stadt Berlin besucht. Mit einer Tageskarte, € 10.70, können allen ÖV Betrieben in der Region Berlin während 24 Stunden benutzt werden. Mit der S-Bahn fahren wir zum Hauptbahnhof Berlin und dann mit der U-Bahn an die Orte die wir besuchen wollen.
