Am Sonntag,30. April 2023 starten wir unseren Sommer Törn. Früh am Morgen fahren wir nach JIrnsum, wo unsere Rina-Blue bereits auf uns wartet.
Zuerst muss das Gepäck im Schiff verstaut werden und dann wird der Proviant für die kommenden Tage gebunkert.
In den kommenden Tagen werden wir noch ein paar Arbeiten am Schiff machen, zum Beispiel werden neue Antennen für den Binnenfunk und das AIS System installiert. Auch der Suchscheinwerfer, neu ein LED System, wird auf dem Geräteträger installiert.
Wir sind noch im Hafen von RFU und müssen noch einpaar Sachen erledigen. Am Schiff werden die Neuen Funkantennen befestigt. Dazu muss der Geräteträger abgelegt werden. So kann man ohne Probleme arbeiten. Diverse Einkaufstouren werden gebraucht um den Proviant an Bord zu bringen. Wir besuchen auch das Städtchen Sneek, wo es auch feine Bitterballen zum Apero gibt.
Sonnig, ca. 17 Grad, Wind, Distanz 27 km
Nach dem wir das Auto in der Garage abgestellt und uns von Yke verabschiedet haben, fahren wir über den Prinses-Margriet Kanal bis Grou.
Hier biegen wir über Backbord ab und fahren an Wargea vorbei bis zum Van Harnixma Kanal. Nun geht es noch ein paar Kilometer bis zur Einfahrt in den Stadt Kanal. In der Stadt gibt es einen feinen Koffie Verkerd. Zum Nachtessen sind wir zurück auf dem Schiff.
Sonnig, Wolken, ca. 18 Grad, Wind, Distanz 23 km
In der Nacht hat es kurz geregnet, aber am Morgen scheint die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel. Gegen 9.30 Uhr legen wir ab und fahren auf der Dokkumer Ee weiter. Der Kanal schlägelt sich durch die grüne Landschaft. Die Bäume stehen aber mehrheitlich noch ohne Belaubung da, Die Vegetation ist noch nicht so weit. In Dokkum wird die Befreiung durch die Alliierten gefeiert. Überall sind Fahnen aufgestellt und im ganzen Städtchen sind Darbietungen und Kirmes im Gange. Nach dem Stadtbummel sind wir zurück auf dem Schiff. Das Nachtessten kommt auch heute aus der Bordküche.
Sonne & Wolken, am Nachmittag Regen, ca 17 Grad, Distanz 22 km
In der Nacht hat es etwas geregnet, am Morgen scheint aber wieder die Sonne. Kurz nach neun Uhr legen wir ab und fahren durch das Dokkumer Grutdjip in Richtung Lauwersmeer. Die Sonne begleitet uns auf der ganzen Fahrt, was zu sehr angenehmen Temperaturen führt. Die Willem Loresluis passieren wir kurz nach elf Uhr und fahren auf dem Lauwersmeer in Richtung Norden. Es geht kein Luftzug und das Wasser ist glatt wie in der Badewanne. Nach dem Mittag erreichen wir den Jachthaven Noordergaat in Lauersoog. Hier gibt es noch einige Plätze, die mit der grünen Tafel als "frei" markiert sind. Nach dem das Schiff festgemacht ist, spazieren wir zum Fischereihafen. leider gibt es das Geschäft, das bis anhin die besten Kibbelinge verkauft hat, nicht mehr. Bei "Sterknenburg" im Restaurant gibt es aber auch Kibbelinge und einen feinen Kaffee. Zum Nachtessen kaufen wir noch einen Fisch, der in der Bordküche zubereitet wird.
Himmel bedeckt , Regen und starker Wind, am Nachmittag schönes Wetter, Distanz 10 km
Schon gestern ist schlechtes Wetter aufgezogen. Die ganze Nacht hindurch gab es immer wieder Regenschauer. Am Morgen ist alles trüb und grau. Nach dem Frühstück bezahlen wir beim Hafenmeister den Liegeplatz und legen kurz nach neun Uhr ab. Der Wind hat aufgefrischt, kommt aber am Anfang der Fahrt von achtern, so dass dies keine Probleme zum auslaufen aus dem Hafen bietet. Auf dem Lauwersmeer hat es nur kleine Wellen, obwohl ein zugiger Wind bläst. Nun haben wir den Wind und die Wellen von der Seite, was aber im Schiff kaum bemerkt wird. Auf der Ganzen Fahrt regnet es, so dass wir um unser Verdeck auf dem Achterdeck froh sind. Bei der Reitdiepbrug in Zoutkamp müssen wir warten, da die Brücke wegen eines Feuerwehreinsatzes nicht sofort geöffnet werden kann. Nach ca 15 Minuten können wir die Brücke passieren und finden einen guten Liegeplatz im Passanten Hafen. Jetzt wird das Wetter auch besser, nur noch wenige Wolken aber ziemlich viel Wind.
Wolkenloser Himmel, am Abend Regen, wenig Wind, 21 Grad, Distanz 34 km
Am Morgen scheint die Sonne durch die Luke in die Kajüte. Es ist noch frisch am Morgen, als wir losgefahren sind. Auf dem Wasser ist nur wenig los. Ein Tanker fährt die gleiche Strecke wie wir fahren wollen. Vermutlich musste er den Umweg über das Lauersmeer machen, da auf dem Emskanal ein Brücke für längere Zeit gesperrt ist. Zwei kleine Jachten begegnen uns auf der Fahrt, sonst ist kein Verkehr. Die Brücken öffnen nach einem Funkspruch zum Posten Lauersoog prompt und wir haben keine Wartezeiten für die Durchfahrt. Auf auf dem Van Harnixma Kanal, der uns zur Oosterschleuse führt, ist kein Verkehr. Die Schleuse wird für uns bedient und so gelangen wir kurz nach Mittag zum Oosterhafen. Jetzt werden noch die Vorräte ergänzt. Gegen Abend verdunkelt sich der Himmel und es scheint bald Regen zu geben.
Bedeckt, Regen, ca. 18 Grad, Distanz 34 km
Heute zeigt sich beim Aufstehen alles grau in grau. Es sieht nicht so aus, als würde heute die Sonne einmal scheinen. Nach dem Frühstück legen wir den Geräteträger um, damit wir die beiden Brücken auf dem Emskanal ohne Öffnung durchfahren können. Auch die erste Brücke auf dem Winschoterdiep hat nur 4m Durchfahrtshöhe. Also lassen wir den Geräteträger gleich unten bis wir auch diese Brücke passiert haben. Nun geht es Flott voran, der Posten Winschoten kennt nun die Rina Blue und die meisten Brücken öffnen ohne ein erneuter Funkspruch. Bald gesellt sich ein kleines Schiff aus Deutschland zu uns, welches dieselbe Strecke fahren möchte. In Veendam teilt uns ein Schleusenwärter mit, dass die dritte Schleuse defekt, oder kaputt oder nur gestört sei, so recht weiß da niemand Bescheid. Wir entscheiden im Hafen Veendam zu übernachten und sehen morgen weiter.
Bedeckt, Regen, ca. 18 grad, Distanz 16 km
Da gestern nicht klar war, ob es heute weitergeht sind wir nicht so früh aufgestanden. Um halb neun Uhr klopft der Schiffsnachbar an um uns mitzuteilen, dass es um neun Uhr weiter geht. Also noch schnell den Backofen wärmen, damit die Brötchen gebacken werden können. Die Brücken Crew steht bereit und pünktlich legen wir ab. Nach der dritten Brücke stockt es aber, die Brücke klemmt. Mit dem Hammer wird das verklemmte Zahnrad gängig gemacht, es geht wieder weiter. Doch einige Brücken scheinen das kalte Wetter nicht zu mögen und wollen nicht sofort öffnen. Auf dem Stadskanaal ist der Wasserstand sehr niedrig, obwohl es viel geregnet hat. Das Echolot zeit meist nur ca. 20 cm unter dem Schiff an. Der Kanal ist zudem von Algen und Kraut stark verschmutz. Zwei Mal hatten wir Grundberührung und in einer Schleuse reagierte gar die Schraube und das Bugstralruder nicht mehr, es hat nur noch Schlick unter dem Schiff. Zwei Brücken weiter müssen wir anhalten und den Kühlwasser Einlass reinigen. Der Schlauch ist voll von Algen und Schmutz, so dass kein Wasser mehr angesaugt wird. Etwa um 14.00 Uhr erreichen wir die Stadt Stadskanaal und legen für die Nacht hier an.
Bedeckt, mehrheitlich trocken, 18 Grad, Distanz 15 km
Wir stehen heute früh auf, damit wir für die Abfahrt um neun Uhr bereit sind. Doch schon kurz nach acht Uhr kommen die Brückenwärter und wollen dass wir weiterfahren. Also starten wir für die heutige Etappe früher als geplant. Die Strecke über den Mosselkanaal ist wesentlich besser zu befahren als die gestrige. Es hat weniger Algen und Schmutz im Kanal, es hat jedoch auch nur maximal 50 cm Wasser unterm Kiel. Kurze Strecken mit 10 - 20 cm Wasser unterm Kiel müssen aber sehr langsam befahren werden. Die Brücken und Schleusen werden speditiv bedient und so kommen wir trotz langsamer Fahrt gut voran. Am Mittag sind wir bereits in Ter Apel und legen am Längssteiger in der Stadt an. Am Nachmittag haben wir Zeit, im Städtchen einen Bummel zu machen und einen Fein Koffie verkeerd zu genießen.
Sonnig, leicht Bewölkt, ca 20 Grad, Distanz 12 km
Die Brückenmanschaft für die heutige Etappe sollte um acht Uhr bereit sein, so wurde es jedenfalls abgemacht. Um halb Neun Uhr wird die erste Brücke geöffnet. Kurz danach erreichen wir die Schleuse Nummer 9. Hier müssen wir noch auf zwei Schiffe warten, die auch geschleust werden sollen. Nach dem Schleusen fahren wir noch eine kurze Strecke bis zur Abzweigung in den Haren Rütenbrock Kanal. Die Hubbrücke wird geöffnet und wir können in den Kanal einfahren. Hier gibt es noch eine Tankstelle, die mit günstigen holländischen Sprit-Preisen aufwartet. Hier füllen wir den Tank nochmals auf. Auch dieser Kanal ist anfänglich recht untief, doch etwa ab der Hälfte der Strecke wir die Tiefe besser und wir kommen gut voran. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir den Jachthafen von Haren an der Ems, wo wir bis am Montag bleiben werden.
