Stralsund bis Marienwerder

17.7.2023 Stralsund Kröslin

Bedeckt, starker Wind, Gewitter, 24 Grad, Distanz 55 km

Um 5.30 Uhr ist heute Tagwache. Es ist starker Wind und für den Nachmittag Gewitter angesagt. Der City Hafen in Stralsund ist voll. Neben uns hat eine große Segeljacht festgemacht. Auch Vis a Vis sind alle Boxen belegt und der Platz zwischen den Stegen ist nicht so üppig. Auch hat der Wind bereits am Morgen aufgefrischt, so dass es nicht so einfach ist, aus dem Hafen auszufädeln. Beim Wenden des Schiffes ist hinten und Vorne noch je ein Meter Platz und der frische Wind von der Seite hilft auch nicht gerade. Das Manöver klappt und wir fahren los. Die ersten 20 Km fahren wir auf dem betonnten Gewässer zwischen Rügen und Meklenburg Vorpommern. Wer Wind kommt mehrheitlich von achtern. Auf dem Greifswalder Bodden frischt der Wind aber auf und erreicht zusammen mit einem Gewitter 7 - 8 Bf. Wir lassen uns von den Wellen und dem Wind schieben, was ab und zu sehr unangenehm war. gegen Mittag erreichen wir die Marina Kröslin und sind froh dort festzumachen.

18.7.2023 Kröslin Karnin

Sonne, Wolken, viel Wind, 24 Grad, Distanz 45 km

Während der Nacht hat der Wind etwas nachgelassen, am Morgen aber wieder aufgefrischt. Auch heute geht es früh los, wir wollen noch Treibstoff tanken. Um 9.30 legen wir in Kröslin ab und fahren auf den Peenestrom. Der starke Wind, 5 Baufort sind angesagt und der Wind kommt aus Südwesten. Da sich der Peenestrom durch die Landschaft windet, kommt der Wind oft von achtern, was unsere Fahrt unterstützt. Die beiden Brücken auf unsere Tagesetappe, bei Wohlgast und Zecherin, können wir ohne Öffnung passieren. Vor den Brücken sammeln sich die Segelschiffe, da es nur wenige Öffnungen im Tag gibt. Gegen Mittag erreichen wir Karnin, wo wir im Gästehafen festmachen. Heute ist der Stegkopf schon belegt, wir müssen also mit Bug voran in einer Pfalbox festmachen. Trotz Wind klappt das sehr gut. Wir spatzieren noch zum Cafe im Hafenressort und bekommen dort eine feine Waffel mit einem Latte Macchiato.

19.7.2023 Karnin Ueckermünde

Regen, Bedeckt, 20 Grad, Distanz 23 km

Nach einer sehr ruhigen Nacht legen wir gegen 8 Uhr ab. Das Kleine Haff ist spiegelglatt, keine Wellen und fast kein Wind. Es hat jedoch regen eingesetzt, im wechsel mit trockenen Phasen. Nach etwa einer Stunde fahrt setzt Wind ein und baut kleine Wellen auf. Das stört grundsätzlich nicht. Ich setze den Kurs so, dass wir die Wellen von hinten haben. Bis zur ersten Fahrwassertonne von Ueckermünde geht das sehr gut. Dann haben wir aber für die letzten Kilometer die Wellen quer ab, was ein unangenehmes schaukeln verursacht. Auf der Uker fahren wir bis zum Stadthafen von Ueckermünde, wo wir einen freien Liegeplatz finden. Der Hafenmeister ist auch schon anwesend und erklärt uns, dass am Wochenende hier das "Haff Fest" statt findet. direkt neben dem Liegeplatz ist der Rummelplatz und die Bühne, wo am Wochenende verschiedene Stars auftreten. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Bummel dur die Einkaufsstrasse.

20./22.07.2023 Ueckermünde

Bedeckt, Sonne, Regen, 20 Grad, Hafentage

Donnerstag 20.7.2023 sind wir mit den Velos zum Strand von Ueckermünde gefahren. Im Seebad ist nicht viel los, es ist zu kühl. Am Nachmittag besuchen wird das Haff Museum, welches die Geschichte des Haff und der Seefahrt in der Region zeigt. Zum Nachtessen waren wir im Steakhaus in der Stadt. Der Donnerstag war noch sehr ruhig, das Haff Fest beginnt erst am Freitag. 

Freitag 21.7.23, Wir fahren mit dem Velo und Anhänger zum Lebensmittelladen und ergänzen unsere Esswaren. Am Mittag fährt die Marine, als Bestandteil des Haff festes in den Hafen und wird mit Böllerschüssen begrüsst. Der Rummelplatz, direkt neben unserem Liegeplatz nimmt ebenfalls fahrt. Am Abend findet der Bühnenabschied von Ute Freudenberg, mit einem Konzert statt. Dies wollen wir uns ansehen. 


Am Samstag 22.7. bleiben wir noch in Ueckermünde, es ist starker Wind prognostiziert. Am Morgen werden wir durch Böllerschüsse geweckt. Die Kanonen stehen gerade vis a vis an der Hafenmole und feuern direkt in Richtung unseres Schiffes. Der Druck der Explosion erschüttert das ganze Schiff. Wir fahren nochmals mit den Velos zum Seebad, wo aber auch heute nicht viel los ist. Am Nachmittag gibt es noch ein Freilicht Theater von den Kanonieren, die eine Rekrutierung spielen. Danach besichtigen wir noch das polnische Marine Schiff, bevor wir nochmals ins Getümmel der Chilbi gehen. Für das Nachtessen nutzen wir wieder die diversen Stände, die Würste, Steaks und Süßigkeiten, Mutzen und Quarkbällchen verkaufen. Die Musik vom Rummel hören wir noch bis in die frühen Morgenstunden.

23.7.2023 Ueckermünde Trzebiez

Bedeckt, Sonne, Regen, 20 Grad, Distanz 35 km

Gegen acht Uhr legen wir ab und fahren auf der Uker in Richtung Kleines Haff. Einige Segler sind schon früher losgefahren, obwohl heute praktisch kein Wind bläst. Das kleine Haff ist spiegelglatt und kein Wind. Wir schlagen den Kurs direkt bis zur Grenz Tonne, Polen-Deutschland, im Kleinen Haff ein. Würden wir der betonnten Strecke folgen, wäre unser Weg heute mindestens 5 Meilen weiter. Die Wassertiefe ist auf unserer Strecke mehr als 4 Meter, also problemlos zu fahren. Bei der Haff Tonnen folgen wir wieder dem betonnten Gewässer, da es auf beiden Seite zum Teil sehr untief ist. Es sind doch einige Segler unterwegs, meistens ohne gehisste Segel. Gegen 11 Uhr erreichen wir Trzebiez und legen an der Mole an. 

24.7.2023 Trzebiez Stettin

Bedeckt, Sonne, Regen, viel Wind, 22 Grad, Distanz 33 km

Gegen acht Uhr legen wir ab und fahren auf dem betonnten Fahrwasser ins Stettiner Haff. Der mäßige Wind weht aus südwestlicher Richtung, es hat aber kaum Wellen. Heute sind auch grössere Schiffe unterwegs anzutreffen. Das Stettiner Haff ist zum Teil fast wie ein See, ab und zu eine Verengung und dann wird das Wasser wieder breiter. Das Fahrwasser ist gut betonnt und an Land sind nach jeder Krümmung die Peilmarken gut zu sehen. Im Hafen von Stettin sind einige Schiffe, die entweder be- oder entladen werden, oder in einem Dock aufgehübscht werden. Am Mittag erreichen wir die Nord Ost Marina, wi wir noch einen geeigneten Liegeplatz finden. Der Hafen ist im Gegensatz vor einem Monat, recht gut belegt. Zum Nachtessen gehen wir in ein Restaurant, wo wir unsere Zloti's noch loswerden.

25.7.2023 Stettin Schwedt

Bedeckt, Sonne, 25 Grad, Distanz 48 km

Wir fahren heute früh los. An unserem Tagesziel sind nur wenige Gute Liegeplätze vorhanden. Nach der Ausfahrt aus dem Hafen müssen wir die beiden Niedrigen Brücken durchfahren. Im Handbuch und Navi Programm ist die Durchfahrtshöhe mit 3.40 m angegeben. Die effektive Höhe ist 3.79 m. Die Niedere Höhe gilt nur bei HSW (Höchst schiffbarer Wasserstand). Wir kommen gut voran. bei der Fahrt durch das Oder Delta sind wir ganz alleine. Es gibt auf der ganzen Strecke nur wenige Orte, meistens ist alles link und rechts grün. Am Mittag erreichen wir Schwedt und sehen einen guten freien Liegeplatz. Dieser ist aber reserviert und wir müssen um parkieren.  Jetzt stehen wir in einer Box und müssen über den Bug aussteigen, was nicht so ganz einfach ist. Im nahen Lidl ergänzen wir noch die frischen Früchte. Das Nachtessen gibt es heute an Bord.

26.7.2023 Schwedt Oderberg

Bedeckt, Sonne, Gewitter, 23 Grad, Distanz 33 km

Nach einer sehr ruhigen Nacht machen wir uns um acht Uhr wieder auf den Weg. Die Nacht war eher kühl, weshalb die Schwalben sich auf der Reling aufwärmen. Heute sind wir auf der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße unterwegs. Auch dieser Teil der kanalisierten Oder windet sich durch das grüne Tal. Der Kanal ist nicht so tief wie der gestrige Teil. Man sieht am Ufer gut, dass der Wasserstand gut einen halben Meter tiefer liegt als normal. Trotzdem haben wir noch genügend Wasser unter dem Kiel und kommen gut voran. Nach zwei drittel der Strecke erreichen wir die Schleuse Hohensaaten. Nach dem Aufruf per Funk können wir direkt einfahren und werden prompt geschleust. Bald erreichen wir die Marina Oderberg, wo wir einen geeigneten Liegeplatz finden. Mit den Velos fahren wir in das Dorf, welches wie viele Dörfer in der Osthälfte von Deutschland nicht mehr stark belebt ist. Ein Cafe finden wir aber doch und geniessen einen Eiskaffee.

27.7.2023 Oderberg Marienwerder

Sonne, bedeckt, Regen, 24 Grad, Distanz 34 km

Am Morgen werden wir durch Sonnenstrahlen geweckt. Bereits um 6.30 fahren Schiffe aus dem Hafen, wir machen zuerst unser Frühstück und legen gegen acht Uhr ab. Das Wasser auf dem Oder Havel Kanal ist war spiegelglatt. Gemächlich fahren wir in Richtung des Niederfinow Hebewerk und hören dabei den Funk ab. Es ist schon ein Hotelschiff an uns vorbeigefahren, dieses wartet aber noch vor dem Hebewerk. Ich melde mich an für die Schleusung und bekomme die Antwort, "am Sportboot Anlieger festmachen bis es grün wird". Hier warten aber bereits vier Schiffe, wir können mit dem Bug gerade noch festmachen. Das Hotelschiff ist eingefahren und alle Sportboote können ebenfalls in das neue Hebewerk einfahren. Es ist ganz schön eng! Nach dem Hebewerk können wir das Hotelschiff überholen und erreichen am Mittag den Hafen von Marienwerder.