Sonnig, ca 20 Grad, Distanz 38 km
Heute geht es weiter bei schönem, aber kühlem Wetter. Auf der Fahrt von Haren auf dem Dortmund - Ems - Kanal war das Wetter noch trüb, Seerauch stieg vom Wasser auf und ein kühler Wind wehte uns entgegen. Doch nach kurzer Zeit zeigt sich die Sonne und wärmt alles auf. Die Fahrt führt uns durch den mit Bäumen gesäumten Kanal. In der Nähe von Dörpen biegen wir in den Küstenkanal ab. Nach der Schleuse Dörpen fahren wir noch ca. 12 Kilometer weiter und erreichen dann den Yachthafen Surwolde, wo wir einen guten Liegeplatz für die Nacht finden. Im nahe gelegenen Netto Markt ergänzen wir noch die Lebensmittel. Am Abend sind wir zum Apéro eingeladen auf der Mira bei Mario und Annemarie, die uns bis Oldenburg begleiten werden.
Sonne, bedeckt, Regen, ca 15 Grad, Distanz 54 km
Heute legen wir bereits um halb neun ab. Die Sonne scheint, doch schon bald ziehen dunkle Wolken über uns hinweg. Diese lassen auch gleich das Wasser fallen. So zieht heute ein Regenschauer nach dem Anderen über uns weg. Der Küstenkanal zieht meistens eine gerade Linie durch die Landschaft, unterbrochen durch ein paar Kurven. Es ist nicht so viel los auf dem Kanal, wir sind wie gestern zu zweit unterwegs. Der Holländer der anfänglich noch mit uns unterwegs war, hat uns erst beim Warten auf die Schleusung in Oldenburg wieder eingeholt. Ausgerechnet als wir bei der Schleuse sind, tauchen drei Frachter auf, die nacheinander vor uns geschleust wurden. So erreichen wir den Stadthafen Oldenburg erst gegen 15.30 Uhr.
Sonnig und Wolken, ca. 10 Grad, Distanz 24 km
Heute müssen wir früh aufstehen. Wir wollen die Hunte zu Tal fahren und dabei das ablaufende Wasser nutzen. Hochwasser ist um zwei Uhr, wir brauchen aber nur etwa zwei Stunden bis zu unserem Tagesziel, weshalb wir erst um sieben Uhr die Eisenbahnbrücke Oldenburg passieren wollen. Die Brücke öffnet nur zu bestimmten Zeiten. Vor uns hat sich ein Frachter angemeldet und steht bereits vor der Brücke. Ich melde mich ebenfalls für die Durchfahrt an. Ein zweiter Frachter kommt hinter uns und will ebenfalls die 7.11 Uhr Brückenöffnung nutzen. Der vordere Frachter ist schnell unterwegs. Wir fahren mit etwa 13 kmh, der zweite Frachter hinter uns hat die gleiche Geschwindigkeit wie wir. Schon bald spüren wir die Ebbströmung und kommen mit bis zu 17 kmh vorwärts. Die Eisenbahn Brücke vor Elsfleth können wir dank dem abgelaufenen Wasser ohne Öffnung durchfahren. Nach etwa 2 Stunden haben wir den Sportbootanleger in Elsfleth erreicht und können festmachen.
Sonnig, später bedeckt, ca 12 Grad, Distanz 36 km
Um 4.30 Uhr klingelt heute der Wecker. Wir wollen die Ems zu Tal nach Bremerhaven und dabei das ablaufende Wasser ausnutzen. Nach einer Sternen klaren Nacht sind die Temperaturen sehr tief. Die Brücken beim Hunte Sperrwerk stehen offen, so dass wir ohne Probleme durchfahren können. Schon bald erreichen wir zusammen mit der Ebbe eine Geschwindigkeit von mehr als 16 kmh, obwohl ich nur wenig Schub mit dem Motor gebe. Etwa drei Kilometer vor Bremerhaven fängt es an sehr wellig zu werden. Das Ablaufende Wasser, zusammen mit den nordöstlichen Winden bäumt die See auf und schaukelt uns tüchtig durch. Natürlich waren wir auf sowas vorbereitet und hatten alles Seefest gemacht. Bereits kurz vor acht Uhr sind wir bei der Schleuse zum neuen Hafen in Bremerhaven, welche promt die Tore öffnet und uns einfahren lässt. Mit den Velos erkunden wir die Hafen Umgebung und besuchen einige Orte.
Sonnig, leicht bedeckt, warm ca. 24 Grad
Heute können wir mal wieder ausschlafen. Ab 8.30 Uhr sind die bestellten Brötchen an der Rezeption zum abholen bereit. Auf dem Achterdeck genießen wir das Morgenessen. Dann machen wir die Velos wieder bereit und fahren bis zum Containerterminal, wo es einen Aussicht Turm (übereinander gestapelte Container) gibt. Für ein leckeres Fischbrötchen zum Mittagessen müssen wir aber zurück zum Hafen, es gibt leider kein Restaurant unterwegs, wo wir uns stärken könnten. Am Nachmittag besuchen wir noch den Fischerei Hafen, der in der Anderen Richtung, außerhalb der City liegt. Hier ist viel los, viele Restaurants mit Fischspezialitäten und Geschäfte, wo feiner Fisch zum mitnehmen angeboten wird. Gegen Abend radeln wir zurück zur Rina Blue und bereiten uns für die Fahrt morgen vor.
Bedeckt, ab und zu Regen, ca. 18 Grad, Distanz 66 km
Heute fahren wir weiter, doch just bei der Abfahrt zieht ein Gewitter über uns. Wir haben die Schleusung aus dem Hafen auf zehn Uhr angemeldet. Pünktlich können wir schleusen und dann auf die Unterweser ausfahren. Es ist gerade niedrig Wasser, was uns bei der Bergfahrt auf der Weser zugute kommt. Anfänglich geht es aber nur langsam vorwärts, bis der Strom des auflaufenden Wassers uns zusätzlichen Schub gibt. Wir fahren an den Industriebauten vorbei, die entlang des Flusses angesiedelt sind. Überall stehen grössere und kleinere Frachtschiffe bereit zum Be- oder Entladen. Die Flut hat uns mittlerweile erfasst und spült die Rina Blue mit bis zu 16 kmh zu Berg. Kurz vor Bremen nimmt die Industrie wieder zu. Auch eine bekannte Werft für große Yachten hat hier verschiedene Werften angesiedelt. Bereits um 15.15 erreichen wir unweit der Altstadt von Bremen den Yacht-Club Hansestadt Bremen, wo wir mit unserem Schiff anlegen können.
Hafentage
Die letzten beiden Tagen haben wir in Bremen beim Yacht Club Hansestadt Bremen verbracht. Die Zeit haben wir genutzt um die Vorräte und Ausrüstung zu ergänzen. Wir Brauchen Kartenmaterial, damit wir auch bei Ausfall des Schiff PC für die Fahrt nach Stralsund gewappnet sind. Da die Firma SVB in Bremen (mit super Service) ansässig ist und ein Riesen Sortiment an Ausrüstungsgegenständen für Yachten hat, sind wir mit dem Velo zum einkaufen gefahren. Nun haben wir endlich wieder genügend funktionstüchtige Rettungswesten und Leinen an Bord. Am Mittwoch sind wir mit den Velos in die Altstadt gefahren und haben einige Sehenswürdigkeiten angeschaut.
Bedeckt, Sonnig, ca. 15 Grad, Distanz 25 km
Heute wollen wir weiterfahren, müssen aber warten, bis das Wasser abgelaufen ist und niedrig Wasser ist. Etwa um 14.00 Uhr ist Low Tide, das heisst es gibt dann Strömung von hinten. Wir fahren aber bereits um 12.30 Uhr los, was uns eine Gegenströmung von ca 5 kmh beschert. nach ein paar Kilometer erreichen wir die erste Weser Schleuse. Diese steht bereit und wird durch die Sportschifffahrt selber gesteuert. Knopfdrücken, einfahren und nochmals einen Knopf drücken und schon geht es etwa 6 Meter nach oben. Die sanft dahinfließende Weser ist breit und hat anfänglich wenig Strömung. Doch nach ca 15 Kilometer kommen wir nur noch mit ca 9 kmh voran. Bei Kilometer 341 biegen wir in den Yachthafen Achim ein, wo wir einen guten Liegeplatz bekommen. Das Nachtessen gibt es heute im "Bootshaus", ein neues Hotel mit Restaurant direkt am Hafen (sehr feines Essen!).
Sonnig, 15 Grad, Distanz 36 km
Nach einer kalten Nacht müssen wir auch heute die Heizung bemühen, damit wir beim Frühstück nicht erfrieren. Wir fahren zeitig los, denn auch heute geht es gegen die Strömung weiter. Die erste Schleuse heute, Schleuse Langwedel können wir zusammen mit einem Frachter fahren. Dieser ist kurz vor uns an der Hafenausfahrt vorbei gefahren und wir konnten die Schleuse zusammen erreichen. Die Weser zieht sich in großen und kleinen Schleifen durch das grüne Land. Ortschaften sind wenige direkt an der Weser, meistens sind sie ein paar Kilometer entfernt. Bei der Schleuse Dörverden kommen zwei Berufsschiffer zu Tal und wir müssen eine Stunde warten. Nach weiteren 10 Kilometer erreichen wir unser Tagesziel den Hafen der Wassersportfreunde Hoya. Hier gibt es einen Anleger vor dem kleinen Hafen, an dem zahlreiche grössere Schiffe festmachen können. Im nahe gelegenen Supermarkt können wir die Vorräte ergänzen, so dass diese bis nach Pfingsten ausreichen.
Sonnig, 21 Grad, Distanz 24 km
Ein wunderbarer Tag erwartet uns. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel. Wir können heute die neuen Sonnenschutz Decken für die Fahrstand Fenster benutzen. Nun brennt die sinne nicht mehr so auf den Fahrer, super Sache. Die Weser schlängelt sich weiter durch die grüne Landschaft. Heute begegnen uns noch ein paar Berufsschiff, die noch vor der Pfingstpause weiterkommen wollen. An Pfingsten sind die Schleusen nicht in Betrieb, worüber sich die Berufsschiffer etwas genervt via Funk austauschen. Wir erreich kurz nach Mittag unser Tagesziel, den Yachthafen Nienburg. Hier werden wir vom Hafenmeister freundlich empfangen. Den Liegeplatz über Pfingsten haben wir telefonisch reserviert, da nur wenige Plätze vorhanden sind. Am Abend sind alle Plätze belegt.
Sonnig, 24 Grad, Hafentag
Heute stehen wir mal wieder später auf und genießen das schöne Wetter beim Frühstück auf dem Achterdeck.
Am Nachmittag besuchen wir die Altstadt von Nienburg, fahren mit den Velos ein Stück der Weser entlang und genießen ein feines Glace in einer Gelateria.
Sonnig, 18 Grad, windig, Distanz 46 km
Früh am Morgen starten wir zur heutigen Etappe. Es sind 46 km und drei Schleusen. Bei den Schleusen Betriebszeiten gibt es verschiedene Angaben. Gestern waren die Schleusen außer Betrieb. Das Navigo Programm schreibt, dass die Schleusen nicht in Betrieb seien, die Leute im Hafen wissen es nicht, also schaue ich bei Elwis.de, dem Informationssystem für die Wasserstraßen in Deutschland nach. Hier sehen wir, dass die Betriebszeiten der Schleusen wie an einem Sonntag sind, also 8.00 - 16.00 Uhr. Da wir noch immer auf der Weser zu Berg unterwegs sind und wir die Wartezeiten an den Schleusen nicht kennen, starten wir bereits um sieben Uhr. Wir kommen jedoch sehr gut voran, keine grösseren Wartezeiten an den Schleusen. Wir erreichen das Tagesziel, den MYC Lahde bereits kurz nach 13.00 Uhr. Am Steg ist noch genügen Platz, so dass wir hier gut anlegen können.
Bedeckt, ca. 17 Grad, Distanz 13 km
Nach einer unruhigen Nacht, um ein Uhr ging eine Auto Alarmanlage los, machen wir uns nach dem Frühstück auf in Richtung Minden. Die ersten Kilometer geht es nochmals auf der Weser zu Berg bis zur Schleusen Anlage Minden. An der großen Schleuse sind Arbeiten im Gange, weshalb diese für längere Zeit Betriebs Unterbruch hat. Das merkt man auch an den zahlreichen Frachter, welche warten um in einer Arbeitspause die Schleuse doch noch zu passieren. Wir haben Glück und können die alte Schachtschleuse für die Fahrt zum Mittelland Kanal benutzen. Wir können gleich einfahren und werden rasant nach oben befördert. Jetzt geht es noch ein paar Kilometer auf dem MLK (Mittelland Kanal) weiter, bis zum Yachthafen Minden.
Hafentag
Heute bleiben wir noch hier in Minden. Wir erledigen ein paar arbeiten und wollen am Nachmittag noch die Altstadt von Minden besuchen.
