Sonne, bewölkt, 26 Grad, 17 km
Heute gehen wir den Tag gemütlich an, wir fahren nur eine kurze Strecke. Am Morgen müssen wir noch den Liegeplatz bezahlen. Damit wir vom Hafen auf die Havel kommen, muss eine Hebebrücke geöffnet werden. Diese öffnet einmal jede Stunde, immer xx.45 nach dem man angemeldet ist. Beim verlassen des Hafen stehen schon zwei Schiffe beim Anmeldesteiger. Wir warten vor der Brücke bis sie geöffnet ist und lassen dann die beiden anderen Schiffe an uns vorbei. Bei der Schleuse Liebenwalde sind wir schon fünf Schiffe, die passieren wollen. Die Schleuse ist groß genug, so dass alle in einem Rutsch geschleust werden können. Auf der Oder Havel Wasserstrasse biegen wir über Backbord ab in Richtung Hebewerk. Mit dem Hafenmeister von Marienwerder habe ich gestern abgemacht, dass ich mich eine Stunde vor Ankunft nochmals melde. Das ist aber nicht möglich, da es keinen Handy Empfang gibt! Es hat aber noch genügend Platz, so dass wir einen Liegeplatz aussuchen können.
Sonnig, Gewitter, 29 Grad, Distanz 33 km
Ein strahlend blauer himmel begrüsst uns am Morgen. Um 7.30 können wir die bestellten Frühstück Brötchen abholen und sind ab 8.20 Uhr unterwegs in Richtung Osten. Wir fahren ganz alleine auf der Havel Oder Wasserstrasse. Es wird an den Ufern und Brücken noch gebaut, weshalb wir ab und zu die Fahrt verlangsamen müssen. Gegen 10.30 erreichen wir das Hebewerk Niederfinow und rufe diese per Funk auf. Wir müssen uns an der Wartestelle, wo schon vier Schiffe warten, einreihen und können dann das neue Hebewerk befahren. Doch es kommt anders, ein Hotelschiff wird zuerst mit den vier wartenden Schiffen herunter gelassen. Wir müssen weiter warten. Ein Ausflugsschiff kommt mit dem neuen Hebewerk hoch und fährt mit den Gästen über das alte Werk wieder herunter. Also müssen nun alle wartenden Boote, es sind jetzt bereits fünf, ebenfalls zum alten Hebewerk wechseln und können dann um 12.00 herunter fahren. 13.15 Uhr erreichen wir die Marina Oderberg und legen dort an.
Sonne, Wolken, Gewitter, 20 Grad, Distanz 34 km
Gestern Abend ist ein heftiges Gewitter über uns gezogen. Unsere Satelliten Anlage konnte das Schweizer Fernsehen nicht mehr empfangen. Am Morgen zeigt sich der Himmel fast Wolkenlos, es ist aber merklich kühler geworden. Gegen acht Uhr legen wir ab und fahren auf der OHW weiter. Bei der Schleuse Hohensaaten West müssen wir nicht einmal warten, wir können sofort einfahren. Auf der alten Oder , oder auch Hohensaaten Friedrichsthaler Wasserstrasse genannt, geht es weiter in Richtung Nordosten. Die Wasserstrasse ist von grünen Wiesen und Wälder gesäumt. Ab und zu führt eine Brücke über das Wasser und kleine Dörfer sind am Ufer angesiedelt. Wir kommen gut voran und erreichen unser Tagesziel, Schwedt bereits um 12.00 Uhr. Mit den Velos machen wir noch eine Runde durch das Städtchen, bis schwarze Wolken ein Gewitter ankünden.
Bewölkt, starker Wind, abends sonnig, 18 Grad, Distanz 45 km
Heute starten wir wieder Zeitig. Es weht ein starker Wind, welcher uns fast vom Anleger bläst. Es ist sehr wenig Verkehr auf der alten Oder, nur ein Hotelschiff und eine Handvoll Sportboote begegnen uns. So kommen wir mit wenig Motoren Drehzahl gut vorwärts. In der alten Oder verläuft auch die Grenze zwischen Polen und Deutschland, was wir an den Markieungs Pfählen links und rechts des Wassers sehen. Kurz nach Mescherin liegt die Grenze und wir fahren von da an auf Polnischen Gewässer. Gegen Mittag erreichen wir die Agglomeration von Stettin. Noch ein paar Kilometer und wir sind in der Nord Ost Marina Stettin. Doch vorher noch eine kleine Schrecksekunde, Die Eisenbahnbrücke zeigt an, dass die Durchfahrt nur 3.40 Meter sei. Meine Schätzung sagt aber, dass es mehr sein muss. In langsamer Fahrt nähren wir uns der Brücke und stellen fest, dass sie 3.80 Höhe hat. Das ist kein Problem und so können wir die Beiden niedrigen Brücken gut befahren. Kurz nach Mittag legen wir an und machen fest.
Sonne, bedeckt, 25 Grad, Hafentag
Der Rummelplatz direkt neben dem Hafen stellt den Betrieb um 23.00 Uhr ein. Dann wird es, abgesehen von ein paar lauten Motorräder, ruhig. Darum können wir am Morgen etwas länger schlafen. Das Frühstück genießen wir auf dem Achterdeck. Heute wollen wir mit den Velos die Stadt erkunden und schauen, wo wir Esswaren einkaufen können. es ist nicht so einfach einen entsprechenden Laden zu finden, da wir der polnisch Sprache nicht mächtig sind. In einem großen Einkaufs Center, mitten in der Stadt gibt es einen Carfour Market. Diese Lebensmittel Kette kennen wir noch von unserer Letztjährigen Reise nach Paris. Im Carfour sind alle Sachen die wir brauchen zu bekommen, wir werden in den nächsten Tagen dort einkaufen. Die Restaurants sind als günstig zu bezeichnen, beim bestellen müssen wir uns in englisch durchschlagen. Das geht aber gut so. Die Orte und Strassen Namen zu verstehen ist aber für uns nicht möglich. Das Nachtessen gibt es Heute im Restaurant "Wild West".
Sonne, Wolken, Regen, sehr starker Wind
Die letzten drei Tage haben wir in Stettin verbracht und die Stadt besichtigt. Es gibt verschiedene Vorschläge im Stadtführer um die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wir haben mit den Velos alle drei Möglichkeiten angeschaut. Es ist für uns etwas schwierig, um zu verstehen was auf den verschiedenen Straßenschilder angeschrieben ist. In den Restaurants werden die Speisen und Getränke jeweils in polnisch und englisch aufgeführt, zum Teil auch noch in deutsch, was uns das Bestellen erleichtert. Es lohnt sich hier im Restaurant zu essen, sind die Preise doch recht niedrig. Morgen ghet es weiter in Richtung Stettiner Haft. Wir hoffen, dass der starke Wind bald nachlässt, so dass wir das Haft auch befahren können.
Sonne, Wolken, 20 Grad, Distanz 25 km
Wir verlassen heute Stettin wieder. Es hat zwar ziehmlich viel Wind, trotzdem fahren wir weiter die Oder zu Tal. Wir durchfahren den Stettiner Hafen. Hier sind einige Seeschiffe, die gelöscht werden, unterwegs ist aber kein großes Schiff. Der wind kommt aus Südwestlicher Richtung und unterstützt die Fahrt. Schon bald erreichen wir das Stettiner Haff. Auf hier weht ein zügiger Wind, die Wellen sind aber nicht sehr groß, außer ein Hotelschiff kommt uns entgegen. Dieses macht doch grösser Haufen, welche sich aber schnell wieder legen. Gegen Mittag erreichen Wir den Hafen von Trzebiez, der am Westlichen Ufer des Haff liegt. Hier liegen wir, im Gegensatz zu Stettin sehr ruhig. Mit dem velo fahren wir zum Fischhandel und bekommen dort zwei feine Zander Filet für das Nachtessen. Im Dorf die Zeit stehen geblieben zu sein, der Bahnhof ist nur noch eine Ruine.
Sonne, Wolken, Regen, starker Wind, 20 Grad Hafentage
Am Dienstag war Starkwind angesagt, weshalb wir in Trzebiez geblieben sind. Mit den Velos haben wir die Umgebung erkundet. Der Radweg, entlang des Grossen Haff führt uns zu einem Aussichtturm. Hier kann man über das ganze Haff sehen und in den nahen Strandrestaurant Trinken und Essen genießen, wenn sie dann geöffnet sind. Ansonsten ist an diesem Ort so gut wie nichts los. Die zwei kleinen Lebensmittel Geschäfte bieten das Wichtigste zu kaufen an, sehr frisch ist die Ware aber nicht. Die Preise sind jedoch sehr niedrig für die Lebensmittel oder im Restaurant.
Am Mittwoch wollten wir Weiterfahren, doch auf Grund des herannahenden Sturm, welcher gestern über den Niederlanden aufzog, haben wir beschlossen noch einen Tag für die Überfahrt auf dem kleinen und großen Haff zu warten. Wir sind zwar nur am Rande des Tiefs, haben aber doch sehr starken Wind.
Sonne, Wolken, Wind, 22 Grad, Distanz 54 km
Heute wollen wir über das Stettiner Haff fahren. Die Wetterprognosen sagen wenig wind und kleine Wellen an. Um acht Uhr starten wir und legen in Trzebiez ab. Die fahrt über das kleine Haff läuft fast ohne Wellen ab, doch weiter draußen sind schon noch Wasserhaufen vorhanden. Bis zu 70 cm (hoch und tief gleich fast 140 cm) beträgt die Wellnenhöhe. Ich gebe den Kurs ein und der Autopilot führt uns ohne Probleme durch das Wasser. Auf dem Kleinen Haff, ich finde zwar dass es das grössere ist, fahren wir mitten drin einen geraden Kurs in Richtung der alten Eisenbahnbrücke von Karnin. Unterwegs treffen wir auf Stellnetze, die die Fischer quer über die Fahrrinne ausgelegt haben. Ich gehe davon aus, dass wir (und auch die Fischer) mit unserem Tiefgang damit keine Probleme haben. Kurz vor ein Uhr treffen wir im Gästehafen von Karnin ein und legen dort an. Mit den Velos geht es nach Usedom, da es in Karnin keine Restaurants gibt. Im Gasthaus Natzke genießen wir ein feinen (Geburtstags) Nachtessen.
Sonnig, Wolken, 24 Grad, Distanz 45 km
Wir verlassen Karnin wieder und fahren auf dem Peenestrom in Richtung Norden. Der Strom ist meistens ein breites Gewässer, nicht sehr tief aber die Fahrrinnen sind gut betont. Der Peenestrom windet sich von Karnin am kleinen Haff bis nach Penemünde am Greifswalder Bodden. Das eine Ufer liegt an der Insel Usedom, das Andere am Festland. Zum Teil weitet sich das Wasser zu einem großen See, dann wieder eine schmale Strecke. Bei Wohlgast wollten wir im Stadthafen anlegen, da dort die Einkaufsbedingungen für Lebensmittel gut sind. Leider gibt es keine Anlegeplätze, also fahren wir weiter bis nach Kröslin. Auf dem Peenestrom gibt es zwei Brücken, Hohe um 5.00 Meter. Für uns ist das kein Problem, aber die Segler können die Brücken nur zu bestimmten Zeiten befahren. Dadurch stehen kurz vor der Öffnung auf beiden seiten bis zu 40 Segelschiffe. Am Nachmittag erreichen wir den Yachthafen Kröslin, wo wir bis am Montag bleiben.
Sinnig, wenig Wind, 24 Grad, Hafentag
Diel letzten beiden Tage haben wir in Kröslin und Umgebung verbracht. Hier im Baltic Resort ist die Hafen Infrastruktur sehr gut. Hier können wir waschen und auch das Hafen Restaurant genießen. Am Samstag sind wir mit den Velos nach dem Einkaufen nach Freest gefahren. Leider waren die dort ansässigen Fischer bereits ins Wochenende gegangen, weshalb es keinen Fisch zum Nachtessen gab. Am Sonntag sind wir mit der Fähre nach Peenemünde gefahren und haben dort das Technik Museum besucht. Hier wird an den zweiten Weltkrieg erinnert, an den Bau der V2 Raketen und auch an die Straflager, wo tausende Insassen am Bau der Raketen Werft mitarbeiten mussten. Am Nachmittag machen wir noch eine Velotour nach Karlshagen und zurück nach Peenemünde, Dan ging es mit der Fähre zurück nach Freest und mit den Velos wieder zum Schiff. Die Temperaturen waren mit 24 Gard und immer etwas Wind sehr angenehm.
Wolken, Regen, 20 Grad, Distanz 54 km
Wir starten früh zur heutigen Etappe. Wir wollen den Greifswalder Bodden überqueren und sind dafür auf wenig Wind und Wellen angewiesen. Die Wetterprognosen sind bis am Nachmittag für unsere Fahrt sehr gut, also starten wir bereits um 7.00 Uhr. Das Wasser ist anfänglich spiegel glatt und es hat sehr wenig Wind. Für die Ausfahrt aus dem Peenestrom in den Bodden müssen wir das Fahrwasser genau einhalten, links und rechts der betonnten Strecke ist es schnell untief. Bei der Tonne 30 können wir den Kurs in Richtung Westen einstellen und geradewegs auf die Einfahrt zum Strelasund zufahren. Unterwegs kommt uns ein Schiff der Schifffahrtspolizei und ein Frachter entgegen. Ansonsten sind wir fast alleine auf dem Bodden unterwegs. Im Strelasund sind aber viele Segelschiffe anzutreffen, die von links und rechts das Fahrwasser kreuzen. Gegen Mittag erreich wir den Cityhafen Stralsund und können gerade noch einen passenden Platz am Gästesteg ergattern.
Sonnig, 26 Grad, Hafentag
Wir bleiben die nächsten Tage hier in Stralsund. Einige Sachen stehen an, wie zum Beispiel den Frisör aufsuchen. Wir geniesten den Dag und erkunden die engere Umgebung um den Hafen. Am Abend wird noch der neue Quai eingeweiht, welcher in den Letzten JAhren erneuert und modernisiert wurde. Mit einem Kanonenschuss und Hupen der DGrSZ-, Polizei- und Fahrgastschiffe wurde die Einweihung vollzogen. Danach ist noch ein Shanty Chor aufgetreten und die Angrenzenden Restaurants haben am Abend live Musik. Der Wind hat am Nachmittag stark aufgefrischt und bläst die Wellen in den Hafen. Unser Schiff wird ab und zu stark durchgeschüttelt. Damit muss man aber rechnen, wenn man an einem Sund mit dem Schiff liegt. Das Nachtessen gibt es auch heute auf dem Schiff.
Starkes Gewitter, Sonne, 22 Grad, Hafentag
Heute morgen früh ist eine heftiges Gewitter über uns gezogen. Es hatte sehr viele Blitze, gefolgt von lautem Donner. Auch der Strom im Hafen ist ausgefallen. Wir bleiben heute etwas länger liegen, da es ja sowieso regnet. Der Strom kommt wieder und wir können die Brötchen für das Frühstück backen. Gegen Mittag klart das Wetter wieder auf, doch auch der Wind frischt wieder auf. Dieser pfeift durch die zahlreichen leinen an den vielen Segelschiffen. Mit den Velos geht es in die Stadt. Wir wollen sehen, ob wir in den nächsten Tagen Ausflüge auf die Inseln machen können. Wir radeln auch bis zur MV Wert und fast um die Altstadt herum. Zum Nachtessen sind wir wieder an Bord der Rina Blue.
Gewitter, Regen, Sonne, 22 Grad, Hafentag
Heute Regnet es häufig. Wir besuchen das Einkaufszentrum und faulenzen auf dem Schiff.
Sonnig, Bewölkt, 24 Grad, Hafentag
Heute machen wir einen Ausflug nach Rügen. Mit dem "Bernsteinticket" können wir den ganzen Tag mit den regionalen Verkehrsmittel auf Rügen herumfahren. Wir beschließen, dass wir bis nach Bergen mit dem Regionalzug fahren. Dort steigen wir um in den Bus und fahren bis nach Gören, an der Südost Küste von Rügen. Hier Fährt der Rasende Roland, ein Dampfzug, welcher auf einer Schmalspur strecke fährt. Das Timing stimmt ganz genau, Bei der Ankunft in Gören können wir die Tickets lösen und gleich in den Zug einsteigen. Der Geschmack der Dampfenden Lokomotive erinnert uns an unser Kindheit. Mit viel Rauch und Dampf geht es in Richtung Binz, wo wir den Zug wieder verlassen. Mit einem kurzen Sparziergang erreichen wir das Ostseebad Binz. Hier sind unzählige Hotels und Pensionen mit Fremdenzimmer. Auch sind schon viele Touristen unterwegs, obwohl die Ferien hier erst Nächste Woche beginnen. Mit der Regionalbahn fahren wir zurück nach Stralsund.
Sonne, Wolken, ca 32 Grad, Hafentag
Am 15.7. ist faulenzen angesagt. Wir ergänzen den Proviant und bereiten uns vor, um am Montag in Stralsund wieder abzulegen.
Am Sonntag, 16.7. Fahren wir mit der Fähre nach Hiddensee. Unsere Velos haben wir dabei, um die Insel per Rad zu erkunden. Mit der Fähre erreichen wir Neuendorf. Die Insel ist, bis auf die Blaulicht Organisationen, autofrei. Die Temperaturen sind wieder sehr angenehm, ca. 24 Grad und ein frischer Wind weht den ganzen tag. Von dort aus radeln wir nach Vitte und weiter nach Kloster. Wir Fahren mit den Velos auf den gut ausgebauten Radwegen bis zum Nordende der Insel. In Kloster genießen wir ein feines Mittagessen, bevor wir wieder zurück nach Neuendorf radeln. Von hier aus geht es mit der Fähre zurück nach Stralsund.
