Potsdam bis ...

12.6.2023 Potsdam Havelbaude

Sonnig, 28 Grad, Wind, Distanz 42 km

Nach dem Frühstück, gegen 9.00 Uhr legen wir ab ud fahren auf der Havel  durch Potsdam. Durch die "neue Fahrt" auf der Potsdamer Havel erreichen wir schon bald die Gliniker Lake. Hier unterqueren wir die geschichtsträchtige Gliniker Brücke. Hier sollen Spione von Ost und West ausgetauscht worden sein. Über den Jungfernsee geht es nun Nord-Ostwärts zum Wannsee. Wir fahren weiter auf der Havel zu Berg und durchqueren den Stadtteil Spandau. Die Schleuse arbeitet nur, wenn eine Gruppe von Sportbooten oder ein Berufsschiff durchfahren will. Nach dem ich mich als drittes Schiff angemeldet habe, wurden wir sofort geschleust. Auf dem Spandauer See geht es weiter bis wir den Havel Oder Kanal erreichen. Nun sind es nur noch ein paar Kilometer bis zu unserem Tagesziel, Yachthafen Havelbaude. Mit den Velos machen wir noch eine Ausfahrt ins Städtchen, wo es ein Eiscafe gibt.

13.6.2023 Havelbaude Zehdenick

Sonne, bewölkt, 24 Grad, Distanz 42 km

Wir haben eine ruhige Nacht an der Oder Havel Wasserstarsse verbracht. Um halb neun Uhr passiert uns ein Frachter, der in die gleiche Richtung wie wir fährt. Wir legen ab und folgen ihm, da die Schleusen für Berufsschiffe sofort schleusen. Mit den erlaubten 9 kmh geht es in Richtung Liebenwalde. Die Schleuse Lehnitz können wir zusammen mit dem Frachter durchfahren. Vor der Stadt Liebenwalde biegen wir ab in die Obere Havel Wasserstrasse. Diese bringt uns nach ein paar Tagesetappen zur Müritz. Die folgenden Schleusen sind in Selbstbedienung zu fahren. Das funktioniert sehr gut, wir sind alleine unterwegs und können das Tempo so selber bestimmen. Etwa um 15.00 Uhr erreichen wir Zehdenick wo wir im Stadthafen festmachen können. Das Städtchen ist nit überwältigend, einen Eiskaffee haben wir trotzdem bekommen.

14.6.2023 Zehdenik Fürstenberg

Sonne, viel Wind, 25 Grad, Distanz 42 km

Heute haben wir bis am Abend 5 Schleusen zu durchfahren. Bereits um sieben Uhr ist Tagwache und kurz vor acht Uhr legen wir ab. Eigentlich wollten wir die Ersten sein, damit wir das Fahrtempo selber bestimmen können. Doch vor und fährt bereits ein Schiff, es ist aber zügig unterwegs. Bei der ersten Schleuse sind wir noch zu zweit, doch schon bei der nächsten stehen zwei Schiffe, die auch geschleust werden wollen. Also müssen wir warten, die Schleusen sind nur knapp 50 Meter lang. Alle Schleusen werden in Selbstbedienung verwendet, was aber einwandfrei funktioniert. Jetzt haben wir ach zwei Schiffe, die uns folgen, so dass wir in einer Dreiergruppe schleusen können. Die Obere Havel Wasserstraße windet sich durch die Grüne Landschaft. Anlegen am Ufer dürfen wir nicht, da das Gelände mit Munition verseucht ist. Um 14.30 erreichen wir den Yachthafen Fürstenberg und müssen bei starkem Wind am Außensteg anlegen. Im nahen Netto Markt werden noch die Früchte ergänzt.

Fürstenberg

15.6.2023 Fürstenberg Rechlin

Sonne, bedeckt, 24 Grad, Distanz 44 km

Wir starten auch heute wieder zeitig. Anfänglich sind wir alleine unterwegs, doch bei der zweiten Schleuse warten bereits Schiffe. Es sind heute sechs Schleusen zu durchfahren. Zwischen Diesen verläuft das Fahrwasser zum Teil über Seen und auch durch von Wald gesäumte Kanäle. Es erinnert zum Teil an Kanada, weite Seen und sehr wenig Zivilisation. Bei der Schleuse Strasen, haben wir einen Schreckmoment. Auf der Anzeigetafel teilt der WSV mit, dass für diese Schleuse eine maximale Tauchtiefe von 113 cm sei. Unser Schiff hat mindestens 116 cm, also mehr als möglich ist. Nach Nachfrage beim Schleusenmeister sagt dieser, "wir schaffen das schon" und lässt uns einfahren. Das Echolot zeigt bei mir 0,5 Meter unter dem Kiel, also genügend Wasser. Die WSV  will einfach auf Nummer Sicher gehen. Gegen 17.00 erreichen Wir rechlin und legen beim Seglerverein an.

16.6.2023 Rechlin Waren

Bedeckt, Regen, 22 Grad, Distanz 25 km

Am morgen gibt es viel Wind, weshalb wir erst später aufbrechen. Die Fahrt führt uns über die Müritz bis nach Waren. Auf der Müritz hat es ziemlich viele Wellen, doch mit etwas mehr Geschwindigkeit stellen diese kein Problem dar. Schon vor ein Uhr erreichen wir den Stadthafen in Waren, wo wir vom bereitstehenden Hafenmeister in seinem Schlauchboot empfangen werden. Da immer noch viel Wind ist, müssen wir unseren Liegeplatz so wählen, dass wir mit Wind Unterstützung anlegen können. Das klappt sehr gut. Am Nachmittag machen wir einen kleinen Sparziergang um den Hafen und gönnen uns ein feines Glace. Zum Nachtessen sind wir zurück auf dem Schiff und können vor dem starken Regen noch die Luken schließen.

17.6.2023 Waren

Sonne, Bedeckt, Regen, 25 Grad, Hafentag

Heute bleiben wir hier in Waren und genießen den Tag. Gegen Mittag radeln wir zur Fischfabrik und holen uns etwas Fisch für das Nachtessen. Am Nachmittag besuchen wir noch den Baumarkt, wir wollen die Fenster besser gegen Mücken abdichten. Den gekauften Fisch genießen wir auf dem Achterdeck, da der vorhergesagte Regen ausgeblieben ist.

18.6.2023 Waren

Sonnig, bedeckt, 24 Grad, Hafentag

Hafentag, wir Relaxen, besuchen das Städtchen und machen einen kleinen Einkauf um die Lebensmittel zu ergänzen. Vom Schiff aus können wir die Ein- und Ausfahrenden Schiffe gut sehen, da wir am letzten Steiger des Hafens angelegt haben. Der weg in die Stadt ist etwas länger dadurch, aber es ist nicht so laut hier. 

19.6.2023 Waren

Bedeckt, Regen, Sonne, 26 Grad, Hafentag

Auch heute bleiben wir noch in Waren. Am Morgen regnet es, weshalb zeit ist um die Mücken Gitter an den Seitenfenster besser abzudichten, damit die "Tierchen" nicht ins Schiff kommen wenn das Licht brennt. Dann muss noch der Schiffsrumpf vom Kalk befreit werden, jedenfalls an der Steuerbord Seite, welche ich vom Steg aus erreichen kann. Danach radeln wir nochmals zur Fischfabrik um für das Nachtessen einen feinen Fisch zu kaufen. Dann geht es zurück zum Hafen.

20.6.2023 Waren Mirow

Sonne, Regen, 27 Grad, Distanz 35 km

Wir verlassen heute Waren wieder und fahren über die Müritz in Richtung Süden. Unterstützt von einem feinen Nordost Wind kommen wir sehr gut voran, kaum Wellen aber dafür ziemlich warm weil kein Gegenwind herrscht. Auf der Havel Müritz Wasserstrasse ist kaum Verkehr. Jedes mal wenn ein Schleusenvorgang an der Schleuse Mirow beendet ist, kommt eine Gruppe Schiffe entgegen. Wir fahren hinter einem Mietschiff her und erreichen als viertes Schiff die Schleuse. Wir können für die Talfahrt eben noch in die Schleuse fahren, dann ist sie voll. Die Talschleusung geht sehr gut, es hat Stangen an denen die Leinen geführt werden können. Drei eine halb Meter tiefer biegen wir nach der Schleuse über Backbord ab in den Mirow See, wo wir beim Seehotel einen Liegeplatz bekommen. Nach dem Regen spazieren wir zur Schlossinsel wo es auch eine kleine Erfrischung gibt. Zum Nachtessen sind wir zurück auf dem Schiff.

21.6.2023 Mirow Fürstenberg

Gewitter, Sonne, 25 Grad, Distanz 35 km

Früh am Morgen zieht ein starkes Gewitter über uns. Gegen acht Uhr lockert die Bewölkung auf und wir legen ab. Heute wollen wir zurück in Richtung Fürstenberg. Das sind ca. 35 Kilometer und 5 Schleusen, die wir zurücklegen müssen. Anfänglich ist es sehr gut gelaufen. Die ersten beiden Schleusen konnten wir ohne Verzögerung durchfahren. Dann stockte es aber gewaltig. Bis zu zehn Schiffe sind bei den Schleusen angestanden und mussten warten. Dies bedeutet in etwa eine Stunde warten, bis wir an die Reihe kommen. Auf der ganzen Strecke zwischen Waren und Fürstenberg, darf nur mit geringer Eintauchtiefe gefahren werden. Diese ist auf 1,25 meter begrenzt. Die Schleuse Strasen hat eine unterschiedliche Eintauchtiefe, 115 - 112 cm, je nach dem wie viel geschleust wird. Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Fürstenberg, wo wir wieder beim Yachtclub anlegen können. Einige Lebensmittel müssen noch ergänzt werden.

Fürstenberg

22.6.2023 Fürstenberg Mildenberg

Sonne, Wolken, 28 Grad, Distanz 39 km

In der Nacht hat es schön abgekühlt, so dass wir gut schlafen konnten. Auch heute starten wir zeitig, damit wir nicht so viel Schleusenstau haben. Auf der heutigen Etappe müssen wir 4 Schleusen durchfahren. Wir sind fast alleine unterwegs, bis ein kleines Hausboot vor uns vom See in den Kanal einbiegt. Der Kanal ist sehr eng mit vielen Kurven, so dass ein überholen fast unmöglich ist. Zum Glück nur fast, denn auf einem geraden Stück klappt das Vorbeifahren gut und wir können in unserem gewohnten Reisetempo weiterfahren. Bei der Schleuse Zahren müssen wir einem Schubschiff der WSA vortritt geben, können aber danach ebenfalls in die Schleuse fahren. Nach der Schleuse Schorfheide dürfen wir das Fahrzeug überholen und erreichen unser Tagesziel, den alten Hafen Miltenberg zeitig. 

Mildenberg

23.6.2023 Mildenberg

Bedeckt, Regen, 18 Grad, Hafentag

Heute bleiben wir in Mildenberg.In der Nacht haben wir starke Niederschläge erwartet, die gestern westlich von uns schwere Schäden verursacht haben. Es hat zwar geregnet, aber der Niederschlag war nicht so stark. Nach dem Frühstück, es regnet gerade nicht, besuchen wir den Ziegelei Park. Hier kann man sehen, wie bis zum Jahr 1993 Backsteine hergestellt wurden. Das ganze Gelände ist nun ein Museum mit interaktiven Shows (sehr gut gemacht!) und vielen Themengebieten auf dem Gelände. Ein Besuch hier ist sicher zu empfehlen, obwohl die begleitende Gastronomie nicht sehr überzeugt. Wir haben die Kombüse an Bord und verpflegen uns hier.

24.6.2023 Mildenberg Liebenwalde

Sonne, 24 Grad, Distanz 18 km

Heute starten wir nicht so früh, wir müssen noch Treibstoff bunkern. Im neuen Hafen Mildenberg ist eine Charterfirma angesiedelt. Am Freitag und Samstag ist Mietboot Rückgabe beziehungsweise Übernahme. Früh am Morgen stehen die Mietschiffe in Reihe bei der Tankstelle an. Wenn sie zurück an ihrem Liegeplatz sind, werden die Schiffe von der Putzkolonne in Beschlag genommen. Nach dem Auffüllen des Treibstoff und Wassertank fahren wir gemächlich die Havel zu Tal. Wir haben zwei Schleusen und eine Hubbrücke zu durchfahren und legen etwa um 14.00 im Stadthafen Liebenwalde an. Hier wollen wir auch die Esswaren im nahen Lebensmittelladen ergänzen, da wir nicht wissen, wie die Einkaufsmöglichkeiten an den kommenden Zielorten jeweils ist. Im Hafen Cafe genießen wir noch einen Eiskaffee und sind zum Nachtessen auf der Rina Blue zurück.