Reisebericht Teil 11 / 2021

05.09.21

Wetter, sonnig, ca 25 Grad, Riesenbeck - Amelsbühren

Bach einer ruhigen Nacht am DEK fahren wir weiter in Richtung Münster. Heute fahren wenige Berufsschiffe, es ist Sonntag. Der Dortmund Ems Kanal führt uns auf schnur geraden Strecken vorbei an Industrieanlagen, die mit viel grünen oder bewaldeten Abschnitten unterteilt sind. Wir kommen zügig voran, wollen wir doch heute in der Stadt Münster, im Hafenbecken I, übernachten. Auf der heutigen Fahrt gibt es nur eine Schleuse zu überwinden. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir die Schleusengruppe Münster und müssen wiedereinmal warten. Es ist zwar praktisch nichts los, keine Berufsschiffe und trotzdem dürfen wir nicht in die offen stehende Schleuse einfahren. Nach mehreren Funksprüchen und einem Telefon klappt es doch noch mit Schleusen und der Zielhafen ist nach 5 Kilometer in Sicht. Nach der Ankunft im Stadthafen sind wir enttäuscht, dass keine Infrastruktur zum Anlegen und übernachten mit einem Schiff vorhanden ist.Wir fahren also weiter bis zum Yachthafen Münster-Amelsbüren, wo wir vom Hafenmeister sehr freundlich empfangen wurden. Zum Nachtessen radeln wir in den nahen Ort und werden im Restaurant La Posta vorzüglich bewirtet.

04.09.21

Wetter, sonnig, ca. 24 Grad, Lingen - Riesenbeck (DEK)

Wieder erwartet uns ein sonniger Tag. Nach dem Frühstück müssen wir den Geräteträger wieder umlegen, da die Brücken zum Teil nur 4.20 Meter Durchfahrtshöhe haben, dann fahren wir los. Wir haben heute sieben Schleusen zu überwinden und ca. 36 Kilometer zurück zu legen. Bei der ersten Schleuse werden wir zügig um ca. 6 Meter angehoben. Doch bei der zweiten stock es bereits. Viele Frachter sind auch an diesem Samstag unterwegs. Wir müssen zwei Stunden warten, bevor wir mit Schleusen an der Reihe sind. Hinter einem polnischen Frachter können wir schleusen. Im Oberwasser dürfen wir den Frachter, der mit etwa 8 km/h fährt, überholen. Doch bei der nächsten Schleuse müssen wir wieder auf ihn warten und zusammen schleusen. Wir hatten damit gerechnet, dass vor der nächsten Schleuse ein anderer Frachter wartet und wir uns dann diesem anschließen könnten. Dies haben wir noch dreimal versucht, ohne dass ein anderer Frachter vor uns fährt. Bei der letzten Schleuse, die uns zum "Nassen Dreieck" (Wasserstraßenkreuz Dortmund Ems Kanal [DEK] und Mittellandkanal) bringt, konnten wir tatsächlich fast ohne Wartezeit mit einem anderen Frachter schleusen. Nun musste ein Liegeplatz für die Nacht gefunden werden. An einem Liegeplatz im DEK haben wir festgemacht für die kommende Nacht. Um zehn Uhr legt noch ein Frachter hinter uns an dann war für den Rest der Nacht ruhe auf dem Kanal.

03.09.21

Wetter, sonnig, ca 23 Grad, Haren - Lingen

Wir starten heute in einen sonnigen Tag. Am Morgen ist leichter "Seerauch" über dm Wasser zu sehen, welcher den nahenden Herbst ankündigt. In der Nach war es wieder sehr kühl. Nach dem Frühstück müssen wir die nassen Scheiben reinigen, damit wir sicher fahren können. Auf der Ems fahren wir zu Berg. Die Brücken auf der Ems und dem Dortmund Ems Kanal sind alle etwas über 4 Meter hoch, weshalb wir den Geräteträger schon vor der Abfahrt ablegen. Die Strömung auf der Ems ist nicht so stark, weshalb wir mit über 10 km/h zu Berg fahren können. Die Fahrt stockt aber beim erreichen der Schleuse Meppen. Es kommt offenbar ein Frachter zu Tal, weshalb der Schleusenwärter beschließt, dass wir warten müssen. In der zweistündigen Wartezeit haben sich fünf Sportboote angesammelt, die ebenfalls hochgeschleust werden wollen. Hinter einem Frachter könnten wir in Die Schleuse einfahren. Den Frachter können wir im Oberwasser überholen, was uns aber wiederum eine warte Pause vor der Schleuse Varloh einbrachte. Nach dieser Schleuse ging es aber flott weiter und wir errichten den Zielhafen beim Ems Yacht Club Lingen um 16.00 Uhr. Das Nachtessen, Spagetti Bolognese, kam heute aus der Kombüse der Zattera. Besten Dank für das feine Nachtessen.

02.09.21

Wetter, Sonne, ca. 22 Grad, Ter Apel - Haren an der Ems

Am Morgen ist unsere Rina Blue wieder ganz nass vom Tau. Nach dem Frühstück muss noch der Kühlwasser Filter gereinigt werden. Es hat sich viel Schlick angesammelt. Um 9.00 Uhr machen wir die Leinen los und fahren auf dem Ter Apel Kanal weiter bis nach Barnflair, wo wir in den Haren-Rütenbrock Kanal abbiegen. Vor der ersten Schleuse bemerken wir, dass das Motoren Kühlwasser nicht fließt. Zuerst prüfe ich, ob der Impeller in der Wasserpumpe noch funktioniert, indem ich versuche, den Filter zu öffnen. Dieser lässt sich bei einem Vakuum nicht öffnen, was bedeutet, dass der Impeller funktioniert. Während dem Schleusen löse ich den Schlauch am Kühlwasserfilter und putze diesen mit einem Bambusstab durch. Nun wieder den Schlauch anschließen und prüfen, ob nun die Motorkühlung korrekt funktioniert. Die Kühlung geht wieder und wir können weiterfahren. Auch der Haren Rütenbrock ist nicht sehr tief, wodurch hauch hier viel Schmutz aufgewirbelt wird. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir die Schleuse zur Ems und nach ca. 300 Meter zu Berg auch unseren Ziel Hafen, Haren an der Ems. Wir spazieren in die Stad und genießen ein feines Glacé.

01.09.21

Wetter, Bedeckt, Sonnig, ca. 20 Grad, Stadskanal - Ter Apel

Heute ist der Himmel bedeck am Morgen. Das Frühstück gibt es trotzdem auf dem Achterdeck. Jetzt muss noch der Trinkwasser Vorrat ergänzt werden, dann sind wir startklar. Pünktlich um 9.00 Uhr starten wir auf dem Stadskanal in Richtung Ter Apel. Es geht sehr zügig vorwärts, die Brücken und Schleusen werden sofort bereitgemacht bei unserer Ankunft. Da der Kanal nicht so tief ist, es sind noch ca 80 cm unter dem Kiel, können wir nur mit kleiner Fahrt vorankommen. Bei der zweiten Schleuse müssen wir etwas warten, die Schleuse wird gereinigt. Mit einem Hochdruck gerät werden die Steine abgespritzt und vom Dreck und Algen befreit. Nach einer halben Stunde Wartezeit dürfen wir in die Schleuse einfahren und werden ca. 1.50 Meter hochgehoben. Am Mittag ist für eine Stunde Mittagspause. Wir warten vor der Schleuse bis es um 13.00 pünktlich weitergeht. Um 14.15 Uhr erreichen wir unser Tagesziel in Ter Apel. Nach einem "Anlege Drink" auf der Zattera werden die Frisch wahren aus dem nahe gelegenen Jumbo und Liedl ergänzt. Am Abend verziehen sich die Wolken und die Sonne zeigt sich noch.

31.08.21

Wetter, Sonne und Wolken, ca. 20 Grad, Veendam - Stadskanal

Am Morgen ist es bereits sehr sonnig, jedoch noch etwas kühl. Während der Nacht hat sich viel Tau auf dem Schiff angesammelt. Nach dem Frühstück fahren wir vor die erste Brücke, damit wir bereit sind für die Fahrt nach Ter Apel. Pünktlich kommt einer der Brücken Mannschaft und die erste Brücke war geschafft. Doch nun mussten wir eine Stunde warten. Der Grund war, dass eine Arche (Wohnschiff) ebenfalls die Strecke bis Ter Apel fahren möchte. Nun wird der ganze Tross, drei Sportschiffe und ein Wohnboot durch den Engen Kanal, die Brücken und Schleusen gefahren. Die Brücken Mannschaft verteilt sich auf die folgenden drei Brücken. Sobald eine brücke durchfahren ist, bedient er die nächst folgende. Da das Wohnschiff aber fast so breit waren wie die Brückendurchfahrten geht alles sehr langsam. Für die Fahrt von ca. 15 Km brauchen wir sechs Stunden und bleiben dadurch in Stadskanal für diese Nacht liegen. Morgen geht es dann weiter. Zum Nachtessen gibt es Braten vom Grill, mit Kartoffel und Salaten. Es war sehr lecker, besten Dank an die Köche.

30.08.21

Wetter, Sonne und Wolken, Wind, ca. 21 Grad, Groningen - Veendam

Nach einer ruhigen Nacht im Reitdiep in Groningen wird es am Morgen schnell sonnig. Nach dem Einkauf von frischen Früchten im nahe gelegenen Jumbo Markt fahren wir weiter. Wir fahren durch die Stadt und dann in Richtung Winschoterdiep. Im Kanal in der Stadt ist das Wasser mit grünen Algenlinsen bedeckt. Diese kommen oft, wenn das Wasser viele Nährstoffe und die geeignete Temperatur hat. Schon bald sind wir auf dem Winschoterdiep unterwegs. Einige Brücken müssen für uns geöffnet werden, was aber heute sehr gut und ohne Verzögerung gemacht wird. Der Kanal ist auf beiden Seiten von Industrie gesäumt. Einige Schiffswerften, wo unter anderem auch Hochseeschiffe gebaut werden sind am Kanal angesiedelt. Es ist nur wenig verkehr auf dem Wasser. Nur ein Frachtschiff kommt uns entgegen auf dem Kanalstück, welches uns zu unserem Tagesziel bringt. Die Brücke und Schleuse, die uns noch vom Liegeplatz für die Nacht trennt sind zu, die Signale stehen auf doppelt rot. Nach Rücksprache per Telefon mit der Gemeinde Veendam, können wir bis zum Hafen fahren und bekommen einen Platz im Kanal zugewiesen. Zum Nachtessen gehen wir zusammen mit der Crew der Zattera im Chinarestaurant zum Nachtessen. Mit einem kurzen Sparziergang beschließen wir den Tag. 

29.08.2021

Wetter, Regen und etwas Wind, ca. 18 Grad, Jirnsum - Groningen

Nach unserem Kurzaufenthalt in der Schweiz sind wir wieder mit der Rina Blue unterwegs. Nach dem Frühstück mit "Gipfeli und Brötli", geht es heute los in Richtung Groningen. Um 10.00 Uhr fahren wir auf den Prinzes Margreth Kanal. Zuerst durchfahren wir Grou und biegen dann rechts ab in Richtung Ernewoude. Dieser kurze Abstecher führt uns ein paar Kilometer durch die Natur. Hier sind unzählige "Marekrite" Plätze am Ufer des Fahrwassers zu finden. Dies sind Liegeplätze, die man kostenlos benutzen darf, wenn man einen entsprechenden Wimpel gekauft hat. Damit wird der Unterhalt der Liegeplätze finanziert. Ausser der puren Natur bieten die Plätze aber keinen Luxus, kein Strom und auch kein Wasser ist dort verfügbar. Auf dem Prinzes Margreth Kanal geht es dann weiter in Richtung Osten. Auf dem Weg sind eine Schleuse, "Gaarkeucken" und ein paar Brücken zu durchfahren. Ohne Verzögerung erreichen wir die Abzweigung in das Reitdiep, wo wir heute übernachten wollen. Die Schleuse zum Reitdiep durchfahren wir ebenfalls zügig. Die Beiden Brücken vor der Hafeneinfahrt haben aber Pause, so dass wir eine Stunde warten müssen. Im Reitdiephafen angekommen werden wir schon von einigen schleusenverein.ch - Mitglieder empfangen und zum Apero eingeladen.