Reise 2020 mit der Rina Blue Teil 4

 03.08.2020 Jirnsum - Franeker, Sonne, Wolken, Regen, ca. 22 Grad 

Heute wollen wir wieder unterwegs sein mit unserer Rina Blue. Starten wollen wir spätestens um 9.00 Uhr, weshalb wir die Frühstücksbrötchen selber backen. Der Brötchenservice von RFU, der feine, frische Gipfeli und Brötchen ans Schiff liefert, kommt meistens erst um 9.00 Uhr. Wie geplant legen wir ab und fahren auf dem Margrietkanal ostwärts. Vor der Abzweigung in den Van Harnixmakanaal, der uns an Leeuwarden vorbei führt, füllen wir noch den Diesel Tank voll. Die Bunkerstation verkauft GTL Diesel zu günstigen Preisen. Bei Leeuwarden setzt wieder Regen ein, was uns aber beim Fahren nicht sonderlich stört. Im Gegenteil, es ist dann nicht so heiß im Steuerstand. Zügig kommen wir voran und erreichen gegen 14.00 Uhr unser Tagesziel, Franeker. Der Anlegeplatz ist schon ziemlich gefüllt, es ist aber noch genügend Platz für weitere Schiffe. Bei unserem anschließenden Sparziergang durch das Städtchen gibt es natürlich noch Kaffee und Kuchen. Das Nachtessen gibt es im Restaurant Dessert wie immer an Bord.

    04.08.2020 Franeker - Harlingen, Sonne ca.  22 Grad 

Heute morgen scheint wieder die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Die Brötchen für das Frühstück werden heute beim Bäcker in der Stadt eingekauft. Kurz nach neun Uhr fahren wir los nach Harlingen. Nach dem wir das letzte mal keinen Liegeplatz in Harlingen bekommen haben, wollen wir heute rechtzeitig dort sein. Kurz nach zehn Uhr erreichen wir den Sportboothafen von Harlingen und können für zwei Tage im Park anlegen. Der Liegeplatz liegt direkt am englischen Garten. Die Stadt ist zu Fuss gut zu erreichen. Wir wollen für morgen einen Platz auf der Fähre für einen Tagesausflug nach Terschelling reservieren. Am Schalter des Fährterminal kommt aber die Ernüchterung. Alle Plätze auf den Fähren, bis und mit Sonntag sind bereits ausgebucht. So verschieben wir diesen Trip halt auf irgend wann im Herbst und machen es uns hier gemütlich. Wir besuchen einmal das Hafen Quartier von Harlingen. Am späteren Nachmittag geht es zurück zum Schiff, um zu relaxen. Nachtessen gibt es heute an Bord.

05.08.2020 Harlingen - Hafentag, Sonne ca. 25 Grad 

Nach einer eher kühlen Nacht beginnt auch der heutige Tag mit Sonnenschein. In der Nacht hat der Wind aufgefrischt, was wir sogar hier im Parkhafen spüren. Heute versuchen wir ein Tour mit der Regina - Andrea, ein Kümo Schiff (Küstenmotorschiff) zu einer Robben Bank zu machen. Die Touristinformation von Harlingen hat uns gestern gesagt, wir sollen eine halbe Stunde vor Abfahrt beim Schiff sein. Während des Tages erledigen wir ein paar Dinge und machen uns am Nachmittag auf den Weg zur Regina - Andrea. Auf Nachfrage heißt es, dass man nur mit einer Reservation an Bord kommt. Eine kleine Hoffnung dass wir noch mit können gibt es nur, wenn jemand nicht rechtzeitig vor Ort ist. Also Warten, aber vergebens. Dass Schiff ist voll belegt, jedenfalls was die Anzahl Personen mit Sicherheitsabstand (1.5m in Holland) anbelangt. Sogar die Polizei kontrolliert ob dieser, zumindest im Hafen, eingehalten wird. Also fällt auch dies, wie gestern die Tour nach Terschelling ins Wasser. Auf dem Rückweg zum Schiff kaufen wir uns bei der "Slagerij" (Metzger) ein Stück Spare-rips für das Nachtessen, das es heute auch wieder an Bord gibt.

06.08.2020 Harlingen - Franeker, Sonne ca. 27 Grad 

Heute beginnt der Tag wieder mit Sonnenschein. Die Gipfeli zum Frühstück kommen heute wieder vom Bäcker, der unweit unseres Liegeplatzes seinen Laden um acht Uhr öffnet. Nach dem Essen machen wir das Schiff startklar und legen kurz vor zehn Uhr ab. Bei der Brücke zur Hafenausfahrt rufen wir den Hafenmeister an. Die Brücke öffnet erst um halb elf Uhr, also nochmals festmachen. Pünktlich, fast wie ein Schweizer, kommt der Hafenmeister und öffnet, nun bereits für vier wartende Schiffe die Brücke. Die Durchfahrt ist nicht so einfach, da sie schräg angefahren werden muss und ziemlich eng ist. Auch die Ausfahrt zum Harnixmakanaal ist nur 4.20m breit. Mit der Schiffsbreite von 3.90m hat gerade mal 15cm links und rechts Platz. Auf dem Kanal angelangt können wir mit moderater Geschwindigkeit Richtung Osten fahren. Das Ufer ist gesäumt von vielen Werften, wo hauptsächlich Berufsschiffe gebaut werden. Auch Firmen zum Abwracken von Schiffen finden sich am Kanal. Für die Durchfahrt der Kisterzijl Draibrug legen wir den Geräteträger ab und können so ohne Brückenöffnung passieren. Heute wollen wir nochmals in Franeker übernachten und das Planetarium besuchen. Am Eingang des Planetariums wird aber bekannt gemacht, dass für die nächsten Tage alle Eintrittstickets bereis verkauft sind. Wir schlendern noch durch das Städtchen, trinken eine Kaffee und gehen für das Nachtessen zurück an Bord.   

07.08.2020 Franeker - Leeuwarden, Sonne, 32 Grad 

Der Hitzetag kündigt sich bereits am frühen Morgen an. Wolkenloser Himmel und die Sonne brennt bereits beim Frühstück auf uns herab. Wir bunkern noch Frischwasser und bringen die Sonnenschutz- Planen an den Salon Fenster an. Mit dem Schlauch spülen wir noch die Harz -Flecken vom Deck, die in den letzten zwei Tagen von den Bäumen an Deck geweht wurden. Alles war klebrig von den Linden. Danach legen wir ab und fahren ostwärts bis nach Leeuwarden. Noch vor dem Mittag erreichen wir die erste Brücke und können zügig bis an die Liegeplätze im Kanal fahren. In der Kurve, wo wir immer festmachen ist noch ein Platz frei. Zwar scheint hier die Sonne den ganzen Tag auf das Schiff, aber das Problem unter den Bäumen zu liegen, kennen wir ja. Neben dem Harz kommen auch unzählige kleine Tierchen von den Bäumen und bauen im ganzen Schiff Netze in die Luft. Das können wir so wesentlich minimieren. Mit einem weißen Leintuch können wir einen guten Sonnenschutz über das Schiff legen. Damit wird es nicht so heiß an Bord. Wir liegen direkt neben der Denia, Susanne und Andre. Am Abend gehen wir mit  Rolf und Jeannine, die ebenfalls in Leeuwrden liegen, zum Nachtessen. Im Schiff ist es trotz allem sehr warm geworden und zu allem Übel, ist auch noch der Ventilator kaputt gegangen. Diesen werden wir morgen ersetzen.

08.08.2020 Leeuwarden - Hafentag, Sonne, 33 Grad 

Bei schon höheren Temperaturen am Morgen genießen wir unser Frühstück auf dem Achterdeck. Mit Leintücher, die wir von alten Armeebeständen erworben haben, machen wir einen Sonnenschutz. Leider gibt es nicht so viel Wind, so dass die Wärme doch recht drückend ist. Nach dem Frühstück kaufen wir in einem Elektromarkt in der Stadt einen neuen Ventilator. Gestern sind beim Starten die Propellerflügel weggebrochen. Diese waren nach 12 Jahren sehr spröde geworden und zerbröselt. Die Temperatur steigt am Mittag auf 33 Grad. Mit einem Wasser - Zerstäuber können wir uns kühlen, damit die stehende Hitze doch noch erträglich ist. Am Abend grillieren wir zusammen mit der Crew der Denja und der Jonathan. Jeder bringt etwas mit und so genissen wir das Nachtessen im Schatten der Bäume. Am Abend ziehen ein paar Schleierwolken auf. Damit kühlt sich auch die Luft etwas ab.  

09.08.2020 Leeuwarden - Hafentag, Sonne, 33 Grad 

Auch heute beginnt der Tag mit Sonne und wolkenlosem Himmel. Unser Sonntag-Frühstück genießen wir auf dem Achterdeck, das wir mit unseren Sonnschutztüchern schattig gemacht haben. Es weht ein leichter Nordost Wind, wodurch wir die heißen Temperaturen nicht als so hoch empfinden. Den Tag verbringen wir mit Relaxen und dem Treiben auf dem Wasser zuzuschauen. Es ist sehr viel los, fast ganz Leeuwarden macht es sich am Kanal gemütlich, die Kinder baden und die etwas älteren Leute sitzen am Schatten unter den Bäumen. Am Abend machen wir noch unseren Sparziergang dem Kanal entlang und dann durch die Stadt zurück. Unterwegs gibt es noch einen Salat "Surf & Turf" im Restaurant.   

10.08.2020 Leeuwarden - Hemrik Marine, Sonne, 33 Grad 

Es ist Montag, sonnig und heiß. Unsere Kollegen von der Jonathan verabschieden sich und fahren Richtung Sneek. Auch wir machen uns am Mittag startklar. Wir wollen noch Wasser bunkern und dann zu Hemrik Marine fahren, wo wir mit der Marco Polo verabredet sind. Wie fast immer gestaltet sich die Ausfahrt aus dem Kanal in der Stadt zum Van Harnixma Kanal nicht so speditiv. Da jede Brücke einzel bedient wird und die Brückenwärter sich nicht absprechen gibt es zwischen den Brücken längere Wartezeiten. Zwar hat es vor der Brücke einen Melde Knopf um die Durchfahrt anzumelden, aber eine Reaktion auf unser drücken hat nicht statt gefunden. Auch via Funk bekommen wir keine Antwort, also abwarten bis geöffnet wird. Etwas Später als geplant erreichen wir unser Ziel. Mit Dorli und Jules gehen wir zum Nachtessen und danach noch zum Einkauf der Lebensmittel für die nächsten Tage.

11.08.2020 Leeuwarden - Hemrik Marine, Sonne, 33 Grad 

Da es auch heute wieder sehr (!) heiß war hier in Leeuwarden, sind wir mit dem klimatisierten Auto noch Sneek gefahren und haben uns mit einem kühlen Getränk erfrischt. Die Schiffe sind in Sonnenschutztücher eingewickelt, damit man nicht sofort verglüht, wenn man an Bord geht.

12.08.2020   Hemrik Marine - Ernewald, Sonne, 33 Grad 

Heute wollen wir wieder etwas fahren. Nach dem Frühstück machen wir alles fahrbereit und legen gegen 10 Uhr ab. Die Greunsbrug öffnet zügig so dass wir das Hemrik Hafengebiet verlassen können. Wir überqueren den Van Harnixma Kanaal und weiter auf dem Kanal Nauwe Greons, bis zur Wergaster Faart. Auch die Brücken auf diesem Kanalstück werden prompt bedient. der Kanal schlängelt sich durch die grüne Landschaft, vorbei an Ferienhäuser auf der Backbordseite und durch Weiden wo Pferde und Kühe sich laben. In Warten sind wieder zwei Brücken die wir durchfahren müssen. Den Prinses Margrietkanaal queren wir und über die "Lange Sleatten" erreichen wir bald Earnewald, wo wir im Passantenhafen eine Liegeplatz finden. Von hier aus haben wir eine gute Sicht auf das Fahrwasser und genießen das "Hafenkino". Am Nachmittag gönnen wir uns zur Abkühlung ein Softeis und einen Koffie verkeerd. Nachtessen gibt es aus der Bordküche.  

13.08.2020   Ernewald, Sonne, 33 Grad 

Heute haben wir wieder einen Hafen Tag. Hier stehen keine Gebäude in der Nähe, die den Wind der hier weht, behindern könnte. Die leichten Briese, die den ganzen Tag aus östlichen Richtungen weht, macht auch ziemlich hohen Temperaturen erträglich. Trotzdem legen wir die Tücher über das Schiff, damit die Sonne nicht die dunkelblauen Verdecke bescheinen kann. Dadurch steigen auch die Temperaturen im Schiff nicht so hoch. Am Morgen, wenn es noch nicht so heiss ist machen wir einen kleinen Rundgang durch das Städtchen. Am Nachmittag gehen wir zusammen mit Jules und Dorli von der Marco Polo II in das Eiskaffee und genehmigen uns eine kühle Erfrischung am Schatten. Danach ist faulenzen angesagt und nur ganz wenig bewegen damit wir nicht noch mehr ins Schwitzen kommen. Das Nachtessen gibt es aus der Bordküche, "Ghackets und Hörndli", typisch schweizerisch. Am Abend kündigen sich Gewitter an, also machen wir die Verdecke zu.

14.08.2020   Ernewald - Jirnsum, Bewölkt, wenig Regen, 29 Grad 

Gegen Morgen hat es angefangen leicht zu regnen. In der Nacht waren immer wieder Blitze und Donner zu sehen und zu hören. Mit dem Regen hat es auch schön abgekühlt. Für das Frühstück gibt es Gipfeli und Brötli vom Coop, der wenige Meter vom Liegeplatz entfernt ist. Danach machen wir unser Schiff fahrbereit. Wir fahren heute durch den Nationalpark De Alde Feanen, zuerst südwärts und dann über die Kromme Ie westwärts. Auf dieser Strecke gibt es unzählige Anleger, wo man im Grünen übernachten kann. Zwar sind alles Plätze ohne zusätzlichen Komfort, dafür ruhig und in der Natur. Über den See Sithouster Ie und die neue Durchfahrt Richtung Grou erreichen wir den Prinses Margriet Kanaal. Nach wenigen Kilometer sind wir an unserem Liegeplatz in Jirnsum. Hier lassen wir unsere Rina Blue bis am 24.08.2020 stehen, wärend dem wir kurz in die Schweiz fahren.

Fischer läuft ein in Harlingen

05.08.20

11.08.20